Deutschland-Chef Nagelsmann ignoriert Hummels und bleibt bei der EM 2024 bei den Stammspielern


Der deutsche Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann ignorierte die späten Behauptungen von Mats Hummels und Julian Brandt von Borussia Dortmund, als er einen weitgehend unveränderten Kader für die EM 2024 berief.

Der Weltmeister von 2014, Hummels, und Mittelfeldspieler Brandt waren Schlüsselfiguren auf dem Weg der Dortmunder zum Champions-League-Finale, wo sie auf Real Madrid treffen werden. Nagelsmann sagte jedoch am Donnerstag, dass er es vorziehe, bei der Mannschaft zu bleiben, die im März Frankreich und die Niederlande besiegte.

Leon Goretzka vom FC Bayern München wurde ebenfalls aus dem 27-köpfigen Kader der Gastgeber ausgeschlossen – dieser wird nach den Freundschaftsspielen im Juni gegen die Ukraine und Griechenland auf 26 reduziert –, während sein Teamkollege Serge Gnabry wegen einer Verletzung nicht berücksichtigt wurde.

Deutschland schied bei den letzten beiden Weltmeisterschaften jeweils in der Gruppenphase und bei der EM 2021 im Achtelfinale aus, hatte aber ein schlechtes Jahr 2023 und gewann nur drei von elf Spielen, was den damaligen Trainer Hansi Flick seinen Job kostete.

Nach Niederlagen gegen die Türkei und Österreich bis Ende 2023 berief Nagelsmann für die Freundschaftsspiele im März einen stark veränderten Kader, unter anderem mit Spielern vom Bundesligameister Bayer Leverkusen und dem formstarken Stuttgarter.

Deutschland beeindruckte dabei mit Siegen über die WM-Finalisten von 2022, Frankreich und die Niederlande.

Nagelsmann hat nun den Dortmunder Verteidiger Nico Schlotterbeck und den Stuttgarter Torhüter Alex Nübel für Heidenheims Jan-Niklas Beste und den verletzten Fulham-Keeper Bernd Leno geholt.

Bayerns Leroy Sane, der verletzungsbedingt die Freundschaftsspiele im März verpasste, wurde ebenfalls in den Kader aufgenommen.

An der Ankündigung, die in der Berliner Innenstadt in der Nähe des berühmten Brandenburger Tors erfolgte, nahmen drei Mitglieder des deutschen Weltmeisters von 2014 aus Brasilien teil: Torwart Manuel Neuer, Stürmer Thomas Müller und Mittelfeldspieler Toni Kroos.

Barcelonas Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan bleibt trotz Neuers Rückkehr Kapitän, was Nagelsmann bereits vor der Ankündigung bestätigt hatte.

Der Deutsche Fußballverband hatte über soziale Medien und andere Quellen bereits 18 Kadermitglieder einzeln bekannt gegeben und damit die Spekulationen über die endgültige Zusammensetzung eingedämmt.

Die EM beginnt am 14. Juni. Deutschland trifft in München auf Schottland.

Deutschland begibt sich vom 26. Mai bis 1. Juni in ein Trainingslager vor der EM 2024 im zentral gelegenen Dorf Blankenhain – wo England während des Turniers stationiert sein wird.

Vier Mitglieder des Kaders: Die Dortmunder Schlotterbeck und Niclas Fuellkrug sowie das Real-Madrid-Duo Antonio Rüdiger und Toni Kroos spielen am 1. Juni im Wembley-Stadion im Champions-League-Finale und werden nicht teilnehmen.

Nagelsmann bestätigte, dass die vier zwei Tage nach dem Champions-League-Finale zum Kader stoßen werden.

Deutschland wird vor dem Turnier zwei Freundschaftsspiele bestreiten: am 3. Juni in Nürnberg gegen die Ukraine und vier Tage später in Mönchengladbach gegen Griechenland.

Deutschland-Kader

Torhüter: Oliver Baumann (Hoffenheim), Alex Nübel (Stuttgart), Manuel Neuer (Bayern München), Marc-Andre ter Stegen (Barcelona/ESP)

Verteidiger: Waldemar Anton (Stuttgart), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Joshua Kimmich (Bayern München), Robin Koch (Eintracht Frankfurt), Maximilian Mittelstaedt (Stuttgart), David Raum (RB Leipzig), Antonio Rüdiger (Real Madrid/ESP), Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)

Mittelfeldspieler: Robert Andrich (Bayer Leverkusen), Chris Führich (Stuttgart), Pascal Gross (Brighton und Hove Albion/ENG), Ilkay Gündogan (Barcelona/ESP), Toni Kroos (Real Madrid/ESP), Jamal Musiala (Bayern München), Aleksandar Pavlovic (Bayern München), Leroy Sane (Bayern München), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)

Vorwärts: Maximilian Beier (Hoffenheim), Niclas Fuellkrug (Borussia Dortmund), Kai Havertz (Arsenal/ENG), Thomas Müller (Bayern München), Deniz Undav (Stuttgart)



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