Der kolumbianische Journalist Rafael Moreno: Den ultimativen Preis für die Wahrheit zahlen

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Rafael Moreno war ein kolumbianischer Journalist, der regelmäßig Korruption und Kriminalität in seiner nördlichen Heimatregion Cordoba aufdeckte. Auf seiner Facebook-Seite prangerte Moreno unermüdlich Veruntreuung bei öffentlichen Aufträgen und illegalen Rohstoffabbau an. Aber er zahlte den höchsten Preis für seine Berichterstattung. Unsere Bogota-Korrespondentin Pascale Mariani reiste in die Region Córdoba, um ihm die Ehre zu erweisen.

In Kolumbien, einem Land, in dem das Gesetz des Schweigens herrscht, wurden Morenos Ermittlungen von mehr als 50.000 Menschen auf Facebook verfolgt. Außerdem erhielt er regelmäßig Morddrohungen. Vor einem halben Jahr nahm er Kontakt mit dem in Paris ansässigen Ermittlungskonsortium Forbidden Stories auf und sagte der Gruppe, er wolle, dass seine Ermittlungen fortgesetzt und veröffentlicht würden, falls ihm etwas zustoße. Ein paar Tage später, am 16. Oktober 2022, wurde er von einem Killer ermordet.

Ein halbes Jahr lang hat sich eine Gruppe von 30 investigativen Journalisten – darunter auch von FRANCE 24 – zusammengetan, um Morenos Arbeit gemäß seinem Wunsch zu übernehmen. Unser Team reiste in seine Heimatregion Cordoba, die Jahrzehnte des Konflikts erlebt hat, um mehr über das Leben, die Arbeit und das Vermächtnis des getöteten Journalisten zu erfahren.

Dieser Bericht, Teil des Rafael-Projekts, ist eine Hommage an alle Journalisten, die wie Moreno an vorderster Front im Kampf gegen Korruption und Ungerechtigkeit stehen – sowohl in Kolumbien als auch anderswo. Die Botschaft ist klar: Das Töten des Journalisten wird die Geschichte nicht töten.

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Laurent Richard © FRANKREICH 24

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