„Dahomey“-Clip: Mati Diop hinterfragt das Erbe afrikanischer Kunst, die von französischen Kolonialtruppen in Berlin geplündert wurde. Wettbewerbstitel


EXKLUSIV: Welche Rolle spielen kulturelle Artefakte bei der Gestaltung unserer Identität und inwieweit wurden sie zur Ankurbelung gewaltsamer Unterwerfungskampagnen eingesetzt?

Das sind nur zwei der vielen Fragen, denen die französisch-senegalesische Filmemacherin Mati Diop in ihrem umfangreichen neuesten Spielfilm nachgeht: Dahomeyzu dem wir den ersten offiziellen Clip von oben teilen können.

Der Name des Dokuments geht auf das ehemalige westafrikanische Königreich Dahomey zurück, das im Süden der heutigen Republik Benin liegt. Es wurde im 17. Jahrhundert von König Houegbadja gegründet. Unter seiner Herrschaft und der seiner Nachkommen – einer Dynastie aus drei Jahrhunderten – war das Königreich eine beträchtliche regionale Macht mit einer stark strukturierten lokalen Wirtschaft, einer zentralisierten Verwaltung, einem Steuersystem und einer mächtigen Armee, zu der auch die berühmten Amazonas-Frauen gehörten ( Agodjié).

Diops Dokumentarfilm beginnt im November 2021, als 26 königliche Schätze aus dem ehemaligen Königreich Paris verlassen und in ihr Herkunftsland zurückkehren. Zusammen mit Tausenden anderen wurden diese Artefakte 1892 von französischen Kolonialtruppen geplündert. Doch was bedeuten diese antiken Schätze in einem Land, das sich in ihrer Abwesenheit eine neue Existenz aufbauen musste? Die vollständige Zusammenfassung des Films lautet: Während die Seele der Artefakte befreit wird, tobt eine Debatte unter Studenten der Universität Abomey-Calavi.

Dahomey – der erstmals im Wettbewerb der diesjährigen Berliner Filmfestspiele gezeigt wird – ist Diops erster Spielfilm seit 2019 Atlantikerder den Grand Prix in Cannes gewann und weltweit von Netflix vertrieben wurde.

Das Bild wurde von Eve Robin, Judith Lou Lévy und Diop produziert. Es handelt sich um eine Koproduktion zwischen Les Films du Bal und Diops in Dakar ansässigem Produktionsunternehmen Fanta Sy. Der Filmemacher gründete das Indie-Haus zusammen mit seinem senegalesischen Kollegen Fabacary Assymby Coly. Auch Arte France ist als Partner mit an Bord. Les Films du Losange ist im internationalen Vertrieb.

Schauen Sie sich oben den vollständigen First-Look-Clip an.

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