Cloverfields wackeliger Kamerastil führte zu Warnhinweisen vor Kinos


Laut ABC startete „Cloverfield“ in 278 Kinos mit etwa 500 Leinwänden, und die meisten Kinos gaben die folgende Warnung aus:

„Aufgrund der für ‚Cloverfield‘ verwendeten Drehmethode können bei Gästen, die diesen Film sehen, Nebenwirkungen auftreten, die mit der Reisekrankheit einhergehen, ähnlich wie bei einer Achterbahnfahrt.“

Wer während des Films krank wurde, erhielt eine Rückerstattung. Ein Zuschauer beschrieb den Film als „Blair Witch on Crack“ und bezog sich dabei auf den Found-Footage-Film „The Blair Witch Project“ von Eduardo Sánchez und Daniel Myrick aus dem Jahr 1999. Der besagte Zuschauer ging nach einer Stunde, um dem extremen Schwindelgefühl zu entgehen, das ihm der Film bereitete. Glücklicherweise hielt das Geheimnis den Zuschauer namens Sam Friedman auf seinem Platz: „Ich blieb etwa eine Stunde, nur um herauszufinden, was zum Teufel ein Cloverfield war.“

Es scheint, dass „The Blair Witch Project“ ein Jahrzehnt zuvor ähnliche Reaktionen beim Publikum hervorgerufen hat. Ein Bericht im Guardian aus dem Jahr 1999 stellte außerdem fest, dass die Zuschauer wegen der verwackelten Kamera häufig das Kino verlassen mussten, um Wasser zu trinken und sich wieder zu orientieren. In Kinos, in denen „Blair Witch Project“ gezeigt wurde, wurden die Menschen sogar aufgefordert, sich in den dafür vorgesehenen Toiletten zu übergeben, nicht in der Lobby. Eine solche ausgehängte Warnung bedeutet leider, dass irgendein armer Theaterarbeiter definitiv jemandes Krankes aufwischen musste.

Natürlich dienten sowohl bei „The Blair Witch Project“ als auch bei „Cloverfield“ die Berichte von Zuschauern, die sich übergeben mussten, weniger als Warnung, sondern vielmehr als Mittel, den Mythosstatus beider Filme zu stärken. „Blair Witch Project“ wurde so gut vermarktet, dass einige Zuschauer annahmen, es handele sich tatsächlich um einen Dokumentarfilm und die Schauspieler im Film seien tatsächlich gestorben. Im Jahr 1999 war es kurzzeitig Stoff für urbane Legenden.

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