Ceretone Core One OTC-Hörgeräte im Test: Winzig und kaum nützlich


Das von Indiegogo unterstützte Ceretone ist ein weiteres Hörgeräteunternehmen, das sich an Menschen richtet, die nach einer kostengünstigen und unkomplizierten Möglichkeit suchen, ihr Gehör zu verbessern. Für 349 US-Dollar für ein Paar bzw. 229 US-Dollar für ein einzelnes Ohrgerät sind die winzigen Hörgeräte so konzipiert, dass sie das Hörvermögen nur geringfügig beeinträchtigen. Glücklicherweise haben sie auch einen ebenso bescheidenen Einfluss auf den Geldbeutel.

Das Erste, was Ihnen am Core One auffallen wird, ist, wie klein die Hörgeräte sind. Ich habe sie jeweils 0,96 Gramm gewogen (mit einem kleinen Ohrstöpsel), was sie vielleicht zu den kleinsten Hilfsmitteln macht, die ich bisher getestet habe – nur um ein Haar leichter als die Sony CRE-C10. Die glänzend weißen Hilfsmittel gleiten vollständig in den Gehörgang, lediglich der Rückgewinnungsfaden ragt zum Herausholen einige Millimeter heraus. Sofern Sie Ihre Ohren nicht genau untersuchen, sind sie funktionell unsichtbar.

Außerhalb des Ohrs sind sie nicht so unauffällig. Farblich gekennzeichnete, kegelförmige Ohrstöpsel (eines blau, eines rot) geben einen etwas grellen Hinweis darauf, welches Hilfsmittel wohin gehört. Im Lieferumfang sind nur sechs Ohrstöpsel enthalten, jeweils ein Paar in drei Größen – obwohl Ceretone auch einige durchsichtige Ohrstöpsel beigelegt hat, die ich etwas bequemer fand. Alle Ohrstöpsel von Ceretone gelten als „geschlossene“ Kuppeln, was bei meinen Tests einen mäßig verzerrten, echoähnlichen Effekt erzeugte. Zumindest würde eine größere Auswahl an Ohrstöpseln, einschließlich offener Kuppeln, die besser für Benutzer mit leichtem Hörverlust geeignet sind, dazu beitragen, die Klangtreue zu verbessern.

Zwei weiße In-Ear-Hörgeräte, eines mit blauem Kissen links und eines mit rotem Kissen rechts

Foto: Ceretone

Abgesehen vom Echo empfand ich das Core One-Erlebnis anfangs als etwas holprig, was vor allem an den deutlichen, kreischenden Rückmeldungen lag, wann immer ich die Hilfsmittel oder den Erholungsfaden auch nur im Geringsten berührte. Während der Einfluss der Verstärkung deutlich erkennbar war, wurden die Hilfsmittel durch diese hochfrequente Störung beeinträchtigt. Dies wurde durch Probleme, die Hilfsmittel richtig in meinen Ohren zu sitzen, noch verschärft. Auf den ersten Blick sieht es vielleicht nicht so aus, aber diese Hilfsmittel haben die „richtige Seite nach oben“, da der Wiederherstellungsfaden nach unten aus dem Gehörgang herausgeführt werden soll. Dies fiel mir überraschend schwer, unter anderem aufgrund der geringen Größe der Hilfsmittel, die dazu führte, dass ich ständig daran herumfummeln musste.

Die Core One-Hörgeräte sind nicht auf Ihr Audiogramm abgestimmt und es stehen auch keine Frequenzausgleichsoptionen zur Verfügung. Wie bei vielen kostengünstigen Hörgeräten erfolgt die Lautstärkeverstärkung auf breiter Front und sorgt für eine gleichmäßige, aber stumpfe Verstärkung aller Geräusche im Spektrum. Zur Steuerung der Hilfsmittel benötigen Sie die mobile App, da keine integrierten Hardware-Bedienelemente verfügbar sind (und diese ohnehin nicht erreichbar sind).

Auch diese Bedienelemente sind etwas stumpf: Sechs Lautstärkeeinstellungen und zwei Programmmodi (Standard und Restaurant) stehen in der App zur Verfügung – und müssen jeweils für jedes Hilfsmittel individuell eingestellt werden. Seltsamerweise gibt es in der App keinen Hinweis auf die aktive Lautstärke oder Programmeinstellung. Stattdessen müssen Sie auf eine Steuertaste tippen (z. B. „Lautstärke erhöhen“) und auf Signaltöne achten, um zu erraten, ob der Ton laut genug ist. Drei Pieptöne bedeuten, dass Sie entweder die minimale oder die maximale Lautstärke eingestellt haben. Das Gleiche gilt für den Programmiermodus: Ein Piepton bedeutet, dass Sie sich im Standardmodus befinden, und zwei Pieptöne bedeuten, dass Sie sich im Restaurantmodus befinden. Auch hier scheinen visuelle Hinweise, die den Live-Status dieser Einstellungen anzeigen, selbst bei einem preisgünstigen Hörgeräteprodukt ein absolutes Minimum zu sein.

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