„Carmen“-Regisseur Benjamin Millepied findet eine neue Richtung: „Es ist eine komplette Neuinterpretation“ – Toronto Studio


Oper von Georges Bizet Carmen hat viele filmische Iterationen durchlaufen – Carlos Saura verwandelte es in ein Flamenco-Spektakel, während der verstorbene Jean-Luc Godard es irgendwie schaffte, einen existenziellen Thriller zu erfinden –, aber Benjamin Millepieds Neuinterpretation könnte die bisher originellste Version davon sein.

„Es geht um eine Frau, die um ihr Leben rennt, von Mexiko in die USA“, erklärte er, als er das TIFF-Studio von Deadline besuchte. „Und als sie die Grenze überquert, trifft sie auf eine Grenzpatrouille und einen Marine mit PTSD. In diesem Moment geht alles schief, und am Ende fliehen sie gemeinsam Richtung Los Angeles. Es ist also ein Film über Freiheit, Liebe und Tod – mit viel Musik und Tanz. Es ist eine komplette Neuinterpretation von Carmenmit brandneuer Musik, über eine Frau, die lieben und geliebt werden kann und die ihre Freiheit durch Bewegung und Gesang zum Ausdruck bringt.“

Toronto Review: Benjamin Millepieds „Carmen“

Der Film ist für den Regisseur so etwas wie ein Herzensprojekt. „Es war eine Oper, mit der ich aufgewachsen bin“, sagte er, „die mich wirklich all die Jahre begleitet hat. Und wenn ich noch mit Anfang 20 über den Film nachdachte, den ich machen wollte – denn ich drehte Kurzfilme, Tanzfilme –, blieb es mir immer im Gedächtnis.“

Millepied enthüllte, dass er von einem Freund, dem Opernregisseur Peter Sellars, inspiriert wurde, vom Originaltext abzuweichen und etwas Neues zu machen. „Er sagte zu mir: ‚Oh mein Gott, die Geschichte ist so uninteressant und so schlecht, du musst sie komplett neu erfinden.’ Und ich fing an, ihm zuzustimmen. Es ist eine Frau aus dem 19. Jahrhundert, geschrieben von einem Mann, der nichts über Frauen wusste. Aber wir wollten es auch wirklich zeitgemäß machen, mit einer Geschichte, mit der sich die Menschen identifizieren können – die Idee einer wilden und unabhängigen Figur.“

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