Boeings Starliner überwindet Probleme in letzter Sekunde beim Andocken an die ISS


Boeings Starliner hat erfolgreich an der ISS angedockt – allerdings nicht ohne Probleme in letzter Minute. Der erste bemannte Testflug des Unternehmens zur Raumstation verkettet um 13:34 Uhr ET nach fehlen seinen ersten Versuch aufgrund von Fehlfunktionen mehrerer Triebwerke. Die Astronauten Barry „Butch“ Wilmore und Sunita „Suni“ Williams planen, die nächsten acht Tage an Bord der ISS zu verbringen, bevor sie zur Erde zurückkehren.

Die Kapsel dockte in einer Umlaufbahn von etwa 420 Kilometern über dem Indischen Ozean an die ISS an. Das Paar umkreist den Planeten nun mit rund 28.000 km/h.

„Schön, an die große Stadt im Himmel angeschlossen zu sein“, sagte Wilmore nach dem erfolgreichen Andocken über Funk mit der Missionskontrolle in Houston. Die Kapsel trägt 345 Kilogramm Fracht, darunter etwa 136 Kilogramm Lebensmittel und andere Vorräte, die die vier US-Astronauten und drei russischen Kosmonauten an Bord angefordert haben.

Blick von der ISS auf die sich nähernde Boeing Starliner-Kapsel. Dahinter ist die wolkenverhangene Erde zu sehen.Blick von der ISS auf die sich nähernde Boeing Starliner-Kapsel. Dahinter ist die wolkenverhangene Erde zu sehen.

NASA TV

Ursprünglich war die Verbindung für 12:15 Uhr ET geplant, doch sie verzögerte sich, nachdem fünf der 28 Reaktionskontrolltriebwerke des Starliners ausgefallen waren. Mehrere gingen aufgrund eines Helium-Antriebslecks verloren. NASA und Boeing kamen zu dem Schluss, dass der Ausfall die Mission nicht gefährdete, und Wilmore und Williams starteten drei davon neu, wodurch genügend Redundanz geschaffen wurde, um fortzufahren.

Am Mittwoch wurde beim Start und Aufstieg ein kleines Heliumleck festgestellt. Später traten zwei weitere Lecks auf.

Die Probleme sind typisch für Boeings Bemühungen, seine Kapseln für reguläre Flüge zu zertifizieren. Starliner wurde von verschiedenen Problemen und Verzögerungen geplagt, darunter Probleme bei Orbitalflugtests, Ventilproblemen, Softwarefehlern und einem kaputten Fallschirmsystem. Boeings Konkurrent SpaceX erreichte die ISS zum ersten Mal im Jahr 2020, ungefähr zu dem Zeitpunkt, als diese Starliner-Mission ursprünglich starten sollte.

Boeing strebt eine NASA-Zertifizierung an, um gemeinsam mit SpaceX regelmäßig zur ISS zu fliegen. Die Regierungsbehörde wollte mehrere private Fähren routinemäßig zur Raumstation fliegen lassen. Trotz Boeings Schwierigkeiten könnte das Unternehmen am Ende doch noch ankommen.

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