Bitcoin-Mining wird nachhaltiger: Q4-Umfrage des Mining Council

Der Prozentsatz der weltweiten Bitcoin-Mining-Industrie, die mit erneuerbarer Energie betrieben wird, stieg laut neuen Daten im vierten Quartal 2021 um 1 % auf 58,5 %.

Der Bitcoin Mining Council (BMC) gab am 18. Januar die Ergebnisse seiner Umfrage zum vierten Quartal bekannt.

Die Umfrage konzentrierte sich auf drei Metriken: nachhaltiger Strommix, technologische Effizienz und Stromverbrauch.

Das im Mai 2021 gegründete BMC ist ein freiwilliges globales Forum von Bitcoin-Mining-Unternehmen wie Bit Digital, BitFury, Bitfarms und Atlas Mining sowie anderen Branchenorganisationen.

Michael Saylor, der Gründer und CEO von MicroStrategy und ein wichtiges Mitglied des BMC, bemerkte:

„In diesem Quartal haben wir gesehen, dass sich der Trend mit dramatischen Verbesserungen der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit des Bitcoin-Bergbaus aufgrund von Fortschritten in der Halbleitertechnologie, der raschen Expansion des nordamerikanischen Bergbaus, dem Exodus aus China und der weltweiten Umstellung auf nachhaltige Energie und moderne Bergbautechniken fortsetzt.“

Die freiwillige Umfrage hat Informationen zu nachhaltiger Energie von Bergleuten zusammengestellt, die mehr als 46 % des globalen Bitcoin-Netzwerks ausmachen. Die Mitglieder des Mining Council selbst beziehen laut Umfrage Strom mit einem nachhaltigen Energiemix von 66,1 %.

Die selbst gemeldeten Daten wurden dann verwendet, um zu schätzen, dass der nachhaltige Energiemix der globalen Bitcoin-Bergbauindustrie im vierten Quartal etwa 58,5 % betrug, was einem Anstieg von einem Prozentpunkt gegenüber dem Wert des dritten Quartals entspricht. Die geschätzte technologische Effizienz der Branche stieg ebenfalls um 9 % auf 19,3 Petahash pro MW.

Darin Feinstein, Mitbegründer von Core Scientific und BMC, stellte fest, dass die Hashrate der teilnehmenden BMC-Mitglieder im vierten Quartal um 77 % gestiegen ist.

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Die Umweltauswirkungen des Bitcoin-Mining werden seit einiger Zeit heftig diskutiert, und der US-Kongress bereitet sich nun darauf vor, die energetischen Auswirkungen von Proof-of-Work-Blockchains gründlich zu untersuchen. Das House Committee on Energy and Commerce hat gerade wichtige Zeugen angekündigt, die bei einer Anhörung am 20. Januar über die Energie- und Umweltauswirkungen des Krypto-Mining aussagen sollen.

Bemerkenswerte Zeugen sind der CEO von BitFury Brian Brooks, Cornell Tech Professor Ari Juels und der CEO von Soluna Computing John Belizaire.

Bitcoin-Miner suchen zunehmend nach nachhaltigen Energiequellen, da der Druck von Öffentlichkeit, Aktionären und Regierungen zunimmt. Investoren wie Shark Tank-Star Kevin O’Leary, auch bekannt als Mr. Wonderful, sagen, dass sie Aktien von Bergbauunternehmen kaufen wollen, die nachhaltige Energie nutzen.

Ein Weg, der weiter erforscht werden könnte, ist die Kernenergie. Auf dem Bitcoin & Beyond Virtual Summit Anfang November sagte der Vizepräsident von Griid, Harry Sudock, die Kernenergie könne eine Gelegenheit bieten, große Mengen an sauberer, kohlenstofffreier Energie einzuführen.