Bitcoin-Händler sagen, dass 34.000 $ der Tiefpunkt waren, aber die Daten sagen, dass es zu früh ist, um das zu sagen

Der Preis von Bitcoin (BTC) fiel in den acht Tagen um 23 %, nachdem es am 16. Februar nicht gelungen war, den Widerstand von 45.000 $ zu durchbrechen. Der Tiefststand von 34.300 $ am 24. Februar ereignete sich unmittelbar nach der Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukrainewas einen starken Ausverkauf bei Risikoanlagen auslöste.

Während Bitcoin den niedrigsten Stand seit 30 Tagen erreichte, passten sich auch asiatische Aktien an die sich verschlechternden Bedingungen an, eine Tatsache, die durch den Rückgang des Hongkonger Hang-Seng-Index um 3,5 % belegt wurde und der Nikkei ebenfalls ein 15-Monats-Tief erreichte.

Bitcoin/USD bei FTX. Quelle: TradingView

Die erste Frage, die man beantworten muss, ist, ob Kryptowährungen im Vergleich zu anderen Risikoanlagen überreagieren. Tatsächlich ist die Volatilität von Bitcoin mit 62 % pro Jahr viel höher als bei traditionellen Märkten.

Zum Vergleich: Der Small- und Mid-Cap-Aktienmarktindex Russell 2000 der Vereinigten Staaten weist eine annualisierte Volatilität von 30 % auf. Gemessen am MSCI China Index liegen chinesische Aktien hingegen bei 32 %.

Bitcoin/USD (lila, linke Skala) vs. Hang Seng Index (blau) & Russell 2000 (orange)

Es besteht eine hohe Korrelation zwischen Bitcoin, dem Hang-Seng-Aktienmarkt und dem US-Russell-2000-Index. Eine mögliche Erklärung sind die Straffungsziele der US-Notenbank. Durch die Reduzierung der Anleiherückkäufe und die Drohung mit Zinserhöhungen hat die Währungsbehörde eine „Flucht in Sicherheit“-Bewegung ausgelöst.

Trotz der nicht vorhandenen Renditen, bereinigt um die Inflation von 7,5 %, suchen Anleger häufig Schutz bei Barpositionen in US-Dollar und Staatsanleihen. Dies gilt insbesondere in Zeiten extremer Unsicherheit.

Bitcoin-Futures-Händler sind moderat rückläufig

Um zu verstehen, wie professionelle Händler aufgestellt sind, sollte man Bitcoin-Derivate beobachten. Die jährliche Prämie der Bitcoin-Futures sollte zwischen 5 % und 12 % betragen, um Händler dafür zu entschädigen, dass sie das Geld zwei bis drei Monate bis zum Vertragsablauf „einschließen“.

Bitcoin 3-Monats-Futures-Prämie. Quelle: Laevitas

Niveaus unter 5 % sind extrem rückläufig, während eine annualisierte Prämie über 12 % auf Hausse hindeutet. Wie oben gezeigt, fiel die Futures-Prämie am 9. Februar unter 5 %, was auf mangelndes Vertrauen professioneller Trader hinweist.

Obwohl die aktuellen 2,5 % den niedrigsten Stand seit dem 20. Juli darstellen, markierte dieses Datum eine Umkehrung einer 74-tägigen Preiskorrektur. Tatsächlich folgte diesem Ereignis eine Rallye von 71 %, was die These bestätigt, dass die Futures-Prämie ein rückwärtsgerichteter Indikator ist.

Bitcoin/USD (blau) und 30-Tage-Korrelation vs. Russell 2000 (lila). Quelle: TradingView

Beachten Sie, wie die Korrelation von Bitcoin gegenüber dem Russell 2000 Index am 20. Juli relativ hoch war. Diese Situation kehrte sich jedoch schnell um, als BTC unabhängig von den traditionellen Märkten seine Rallye einleitete.

Die Talsohle könnte erreicht sein, aber die Unsicherheit könnte zu weiteren Abwärtsbewegungen führen

Ähnlich wie die Futures-Prämie verwendet die Korrelationsmetrik historische Daten und sollte daher nicht zur Vorhersage von Trendumkehrungen verwendet werden. Anleger, insbesondere professionelle Fondsmanager, neigen dazu, stark volatile Anlagen in turbulenten Märkten zu meiden.

Das Verständnis der Marktpsychologie ist unerlässlich, um unerwartete Kursschwankungen zu vermeiden. Solange Bitcoin von den Marktteilnehmern als riskanter Vermögenswert angesehen wird, sollten diese kurzfristigen Korrekturen daher eher die Regel als die Ausnahme sein.

Daher ist es sinnvoll, auf weitere Entkopplungszeichen zu warten, bevor man einen Bitcoin-Boden vorhersagt.

Die hier geäußerten Ansichten und Meinungen sind ausschließlich die der Autor und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten von Cointelegraph wider. Jede Anlage- und Handelsbewegung ist mit Risiken verbunden. Sie sollten Ihre eigene Recherche durchführen, wenn Sie eine Entscheidung treffen.