Bewaffnete Gruppe tötet zehn Menschen in Pakistans unruhiger Region Khyber Pakhtunkhwa


Die Gewalt nimmt in der nördlichen Provinz und im ganzen Land zu, während die nationalen Wahlen näher rückten.

Mindestens zehn Polizisten wurden bei einem Angriff im Norden Pakistans getötet, als die Gewalt im Vorfeld der nationalen Wahlen zunahm.

Die Polizei berichtete am Montag, dass Angreifer mit schweren Waffen eine Polizeistation im Distrikt Dera Ismail von Khyber Pakhtunkhwa angegriffen hätten. Neben den zehn getöteten Menschen wurden mindestens sechs weitere verletzt.

Die Polizei sagte, sie habe das Gebiet abgesperrt und eine Suchaktion eingeleitet, um die Angreifer aufzuspüren.

Die Tehreek-e-Taliban Pakistan (TPJ) gab eine Erklärung heraus, in der sie die Verantwortung für den Angriff übernahm. Es wird angenommen, dass es sich bei der bewaffneten Gruppe um einen Ableger der verbotenen pakistanischen Taliban (TTP) handelt, die den Staat und seine Institutionen seit Jahren im Visier haben, um die Regierung zu stürzen und strenge Religionsgesetze einzuführen. Dera Ismail Khan ist eine ehemalige TTP-Hochburg.

In der abgelegenen nordwestlichen Region Khyber Pakhtunkhwa kommt es zu einem Anstieg der Gewalt, während sich Pakistans 128 Millionen Wähler auf die Wahlen am 8. Februar vorbereiten.

Rehan Zaib Khan, ein unabhängiger Kandidat, und vier Helfer wurden am 31. Januar im Bezirk Bajur der Provinz erschossen.

Im Dezember bekannte sich die TPJ zu einem Anschlag in Tehsil Daraban, bei dem ein Selbstmordattentäter vor einer Polizeistation ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug zur Explosion brachte. Bei dem Angriff wurden mindestens 23 Soldaten getötet und 32 verletzt.

Im vergangenen Monat wurden mindestens 101 Menschen getötet, als ein Selbstmordattentäter eine Moschee in der Regionalhauptstadt Peshawar angegriffen hatte.

Karte von Dera Ismail Khan in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa in Pakistan

Zwei Fronten

Während die Abstimmung näher rückt, nimmt die Gewalt in ganz Pakistan zu.

Sicherheitsbedrohungen bestehen auch in der südwestlichen Region Belutschistans, wo die verbotene Belutschistan-Befreiungsarmee (BLA) – die prominenteste von mehreren Separatistengruppen – ihre Angriffe verstärkt hat. Letzte Woche wurden mindestens 15 Menschen getötet als die BLA Militär- und Sicherheitseinrichtungen in der Stadt Mach, 65 km (40 Meilen) südlich von Belutschistans Hauptstadt Quetta, angegriffen hat

Aus Angst vor Gewalt während der Wahl am 8. Februar kündigte Belutschistans Informationsminister Jan Achakzai am Sonntagabend an, dass der Internetdienst am Wahltag vorübergehend eingeschränkt bleiben werde.

„Die Gewährleistung der Sicherheit normaler Bürger ist von größter Bedeutung, da die Sorge besteht, dass Terroristen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und andere ähnliche Kanäle für Kommunikationszwecke nutzen könnten“, schrieb er in einem Beitrag auf X.

Belutschistan, das an Iran und Afghanistan grenzt, ist aufgrund seiner reichen Kupfer-, Zink- und Erdgasreserven von strategischer Bedeutung. Städte in der Provinz sind ein ständiges Ziel bewaffneter Gruppen.

Die belutschischen Nationalisten wollten zunächst einen Anteil an den Ressourcen der Provinz, riefen aber später eine Bewegung für völlige Unabhängigkeit ins Leben.

Abid Hussain in Islamabad hat zu diesem Bericht beigetragen.

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