Die Rechen-GPU-Fähigkeiten von Huawei seien jetzt auf Augenhöhe mit den A100-GPUs von Nvidia, sagte Liu Qingfeng, Gründer und Vorsitzender des chinesischen KI-Unternehmens iFlytek, auf dem 19. Sommergipfel des Yabuli China Entrepreneurs Forum 2023 (via IT-Heim).
Liu Qingfeng erklärte, Huawei habe im GPU-Sektor erhebliche Fortschritte gemacht und Fähigkeiten und Leistungen erreicht, die mit der A100-GPU von Nvidia vergleichbar seien. Wenn dies zutrifft, wäre dies eine bemerkenswerte Leistung angesichts der langjährigen Dominanz von Nvidia im Bereich Hochleistungsrechnen und KI. Liu wies außerdem darauf hin, dass drei Vorstandsmitglieder von Huawei eng mit dem Spezialteam von iFlytek zusammenarbeiten, was die strategische Bedeutung dieses technischen Fortschritts für Huawei und das breitere chinesische KI-Ökosystem hervorhebt.
Bemerkenswert ist, dass Huawei die Entwicklung eigener Rechen-GPUs nie bestätigt hat, sodass die Kommentare von iFlytek im Wesentlichen die erste Bestätigung dafür sind, dass ein solches Produkt existiert. Tatsächlich hat das Unternehmen Ascend 910 AI-Beschleuniger für Huawei verwendet Atlas 900 Pod A2 KI-Trainingscluster, den Huawei seit einiger Zeit für seine KI-Bemühungen nutzt. Der Chef von iFlytek wies jedoch ausdrücklich darauf hin, dass er von einer Compute-GPU spreche, was auf ein neues Produkt hindeutet.
Liu stellte fest, dass die in China entwickelten KI-Algorithmen zwar robust sind, die Rechenleistung heimischer Hardware jedoch traditionell hinter der von Nvidia zurückbleibt. Er verwies auf die Herausforderungen, mit denen chinesische Unternehmen beim Training groß angelegter KI-Modelle konfrontiert waren, was hauptsächlich auf der Hardware von Nvidia geschieht. Da der Zugang zu Nvidias Hardware für chinesische Unternehmen aufgrund der US-Einschränkungen gegen den Supercomputersektor des Landes etwas eingeschränkt ist, stellt jede Abhängigkeit von Nvidias Rechen-GPUs eine große Einschränkung für chinesische KI-Unternehmen dar.
Darüber hinaus enthüllte Liu die ehrgeizigen Pläne von iFlytek, bis Oktober ein Allzweck-KI-Modell auf den Markt zu bringen, das im ersten Halbjahr 2024 mit ChatGPT und schließlich GPT-4 konkurrieren soll. Bereits im Mai brachte iFlytek offiziell ein kognitives Großmodell mit sieben Kernen auf den Markt Fähigkeiten: Textgenerierung, Sprachverständnis, wissensbasierte Beantwortung von Fragen, logisches Denken, mathematische Fähigkeiten, Codefähigkeit und multimodale Fähigkeit. Zu den Meilensteinen des Modells gehören geplante Durchbrüche bei der Beantwortung offener Fragen und multimodalen Interaktionen, was es zu einem vielseitigen Werkzeug in der KI-Landschaft macht.