Berichten zufolge beantragt die Deutsche Bank bei der BaFin eine Lizenz zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte

Laut Bloomberg hat Deutschlands größtes Bankinstitut, die Deutsche Bank AG, Berichten zufolge bei der deutschen Finanzaufsichtsbehörde BaFin eine Lizenz zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte beantragt, um ihre Einnahmequellen zu erweitern gemeldet.

Dies erfolgt nach einem ähnlichen Wechsel seitens der Investmentsparte der Bank, der DWS Group, und zielt darauf ab, die Verwahrungsdienste für digitale Vermögenswerte, einschließlich Kryptowährungen, auszuweiten. Die DWS Group hatte zuvor Interesse an Investitionen in zwei deutsche Kryptofirmen gezeigt. Zu den Unternehmen, die mit der DWS Group verhandelten, gehörten Deutsche Digital Assets, ein Anbieter von börsengehandelten Kryptoprodukten, und Market Maker Tradias.

Die Unternehmensbankabteilung des Bankengiganten gab erstmals Pläne bekannt, im Jahr 2020 Dienstleistungen im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten anzubieten, hatte jedoch keinen Zeitplan für die Einführung der Dienstleistungen bekannt gegeben. David Lynne, Leiter der Geschäftsbankabteilung der Deutschen Bank, gab laut Bloomberg am 20. Juni bekannt, dass der Kreditgeber sein „Geschäft für digitale Vermögenswerte und Verwahrung“ aufbaut und dass er eine Lizenz bei der Finanzaufsichtsbehörde des Landes beantragt hat.

Während sich die Deutsche Bank in den letzten Jahren kritisch gegenüber Bitcoin (BTC) und der Volatilität des Kryptomarktes geäußert hat, hat sich ihr Ton gegenüber der Branche im Jahr 2023 geändert. Im Februar dieses Jahres hat die Deutsche Bank Singapore in Zusammenarbeit mit Memento Blockchain Tests erfolgreich abgeschlossen für eine tokenisierte Anlageplattform namens DAMA (Digital Assets Management Access).

Der Digital-Asset-Fonds wurde mit einem eigenen Soulbound-Token erstellt und ermöglichte Benutzern den direkten Übergang von Fiat zu Digital.

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Unabhängig davon hat der deutsche Wertpapierabwickler Deutsche WertpapierService Bank (Dwpbank) auch eine auf Bitcoin ausgerichtete Plattform, wpNex, für Privatkunden geschaffen. Die neue Plattform bietet neben den anderen Konten von Bankkunden auch Krypto-Konten an, ohne dass diese zusätzliche Know-Your-Customer-Prozesse durchführen müssen.

Die deutschen Bankinstitute hielten bislang einen sicheren Abstand zur Kryptobranche und verwiesen auf deren volatile Natur und Unvorhersehbarkeit. Diese Haltung scheint sich jedoch im Jahr 2023 zu ändern, da große Backinstitute weiterhin das Potenzial erkunden, digitale Asset-zentrierte Dienstleistungen für ihre Kunden hinzuzufügen.

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