Auch bekannt als Strix Halo oder Sarlack, wie auch immer Sie es nennen wollen, das neueste Gerücht besagt, dass die mit Spannung erwartete Super-APU von AMD bis 2025 verschoben werden soll. Eine weitere Enttäuschung ist die etwas weniger ehrgeizige Strix Point-APU um ein paar Viertel gestoßen.
Nun handelt es sich um Gerüchte über unangekündigte Produkte der nächsten Generation von AMD. Wir sprechen also von Verzögerungen bei Terminen, die selbst inoffiziell sind. Aber wenn das neue Informationen vom YouTube-Kanal sind Moores Gesetz ist tot stimmt, es ist eher schade.
Vor allem Strix Halo begeistert durch sein enormes Grafikleistungspotenzial. Zunächst einmal soll es eine GPU mit 40 RDNA-3,5-Spezifikations-Recheneinheiten enthalten, was deren reine Grafikleistung mindestens auf Augenhöhe mit etwas wie einer AMD Radeon RX 6700 XT-Desktop-Grafikkarte bringt, die über 40 RDNA 2-Spezifikations-CUs verfügt. Das ist fantastisch für eine integrierte GPU, die hauptsächlich für Laptops entwickelt wurde.
Die unmittelbare Frage bei einer wirklich leistungsstarken integrierten GPU ist natürlich die Speicherbandbreite. Wird es genug geben? Gerüchten zufolge verfügt Strix Halo über einen 256-Bit-Speicherbus, doppelt so breit wie jede vorhandene APU und tatsächlich doppelt so breit wie alle herkömmlichen Desktop-PC-Prozessoren.
In diesem Sinne ähnelt Strix Halo eher den APUs, die in den neuesten Konsolen wie der Microsoft Xbox Series X und der Sony PS5 zum Einsatz kommen, als einer PC-APU. Die Ausnahme besteht darin, dass es sich bei Strix Halo angeblich um ein Chiplet-Design handelt, während es sich bei diesen Konsolen-APUs um monolithische Single-Chip-Designs handelt.
Oh, und haben wir schon erwähnt, dass Strix Halo angeblich 16 Zen 5-CPU-Kerne hat? Ja, das Ding ist ein Monster. Um dies alles in einen Zusammenhang zu bringen: AMDs aktuelle Flaggschiff-APU mit dem Codenamen Phoenix, die in Gaming-Handhelds wie dem Asus ROG Ally erfolgreich eingesetzt wird, verfügt über 12 RDNA 3-Spec-Recheneinheiten und einen 128-Bit-Speicherbus sowie acht Zen 4-CPUs Kerne. Strix Halo ist also auf einer ganz anderen Ebene.
Es handelt sich in der Tat um eine so radikale Abkehr, dass nicht klar ist, ob es in Handheld-Geräten wie dem Phoenix verwendet werden könnte oder ob es für so kleine Formfaktoren zu stromhungrig ist – allerdings ein ultraleichtes Gaming-Notebook … lecker. Aber was ist mit Strix Point, dem kleineren Bruder von Strix Halo?
Das ist ein etwas geradlinigerer Nachfolger von Phoenix mit einem 128-Bit-Speicherbus und 16 GPU-Recheneinheiten der RDNA 3,5-Spezifikation, was es in Bezug auf die GPU-Leistung und insbesondere im Zusammenhang mit Handheld-Geräten zu einer ordentlichen Verbesserung gegenüber Phoenix macht nicht annähernd so radikal wie Strix Halo.
Wo Strix Point angeblich innovativer ist, ist seine Mischung aus vier voll ausgestatteten Zen 5-Kernen und acht kleineren Zen 5c-Kernen. Wie wir bereits besprochen haben, hat AMD in unserem Zen 4c-Erklärer detailliert beschrieben, wie sich seine kommenden kleineren und effizienteren CPU-Kerne philosophisch von denen unterscheiden, die in Intels Hybrid-CPUs, einschließlich Alder-Lake- und Raptor-Lake-Chips, zu finden sind.
Intel hat sich für ein völlig maßgeschneidertes Design seiner „Efficient“-Kerne entschieden und kann vier davon auf den gleichen Platz wie einen vollwertigen „Performance“-Kern unterbringen, allerdings auf Kosten der Leistung. Intels Efficient-Kerne sind viel langsamer als seine Performance-Kerne und verfügen außerdem über kein HyperThreading.
AMDs Zen 4c verfügt jedoch über genau den gleichen Kern wie Zen 4, abgesehen von reduzierten Cache-Speichergrößen und einer kompakteren Anordnung im Silizium. Dadurch ist seine Dichte geringer als bei Intels kleinem Kern, sodass AMD zwei Zen 4c in den Raum eines voll ausgestatteten Zen 4-Kerns unterbringen kann. Es wird jedoch erwartet, dass Zen 4c hinsichtlich der Leistung viel näher an Zen 4 herankommt, als es Intels kleinerer Kern im Vergleich zu den vollwertigen Performance-Kernen in Alder Lake und Raptor Lake schafft.
Wie dem auch sei, Strix Point soll sich bis Mitte 2024 verzögern, wobei die ursprüngliche Erwartung ein Start Anfang nächsten Jahres war. Insgesamt sehen wir also eine etwa sechsmonatige Verzögerung bei beiden APUs.
Das ist kaum eine Katastrophe, aber es wäre schade, wenn es wahr wäre. Wäre Strix Halo nächsten Sommer mit AMD Radeon RX 6700 XT-plus-Leistung in einer Laptop-APU auf den Markt gekommen, wäre das super beeindruckend gewesen. Im Jahr 2025 wird es immer noch ein ziemlicher Trick sein, nur ein bisschen weniger, wenn man davon ausgeht, dass sich die Desktop-Grafikleistung in der Zwischenzeit weiter verbessert und Geräte wie ein 6700 XT bis dahin ein ziemlich alter Hut sein werden.