20 Jahre später ist Ang Lees Hulk ein missverstandener Triumph des Superheldenkinos


Ang Lees „Hulk“ hielt kurzzeitig den Rekord für das größte Juni-Eröffnungswochenende aller Zeiten und hätte mit seinem Einbruch von 60 % am zweiten Wochenende beinahe Geschichte geschrieben. Damals schien dies für alle Beteiligten das beste Ergebnis zu sein: Lee musste sich auf keiner Ebene um eine Fortsetzung kümmern, sondern konnte bedeutungsvolle Dramen für Erwachsene wie „Brokeback Mountain“ und „Lust, Caution“ drehen. Aber irgendwann hat ihn der Technikfieber gepackt, und ich bin mir nicht sicher, ob ich bei der Leitung einer High-Frame-Rate-Show wie „Gemini Man“ am liebsten den Mann hätte, der einen meiner Lieblingsfilme aller Zeiten gemacht hat . („Ride with the Devil“, ganz kurz mit dem aktuellen Hulk, Mark Ruffalo.)

Dennoch geht er zumindest in gewisser Weise über die Grenzen des Filmemachens hinaus. Heutzutage gibt es echte Genies, die im Studio-Tentpole-Bereich arbeiten (z. B. James Cameron, Christopher Nolan und Joseph Kosinski), aber sie haben sich entweder durch mehr als ein Jahrzehnt Hits an Hits oder durch die Zusammenarbeit mit einem Filmstar abgesichert, der das inoffiziell tut leitet Paramount. In der Zwischenzeit sind einzigartige Talente wie Barry Jenkins, Sarah Polley und Chloe Zhao in das Blockbuster-Geschäft der Allerbesten verbannt („Mufasa: Der König der Löwen“, „Bambi“ und „Eternals“). Sie werden nie den kreativen Spielraum bekommen, der Lee in „Hulk“ eingeräumt wurde, weil einige Führungskräfte ihren Job verlieren könnten, wenn sie versehentlich ein nicht ganz formelhaftes Kunstwerk schaffen.

Kevin Feige hat alle Vorwände, seine Filme als sicheres, visuell undeutliches Produkt zu betrachten. Aber wenn er den Mumm seiner pleite gehenden Vorgänger hätte, würde er eine große Wette eingehen und es ab und zu zulassen. Weil ich Ang Lees „Hulk“ dem Rest seiner Filmografie vorziehen würde. Bewältigtes Risiko ist etwas für Feiglinge, vor allem, wenn man mit Hausgeldern um ein Vielfaches vermögend ist. Im Scheitern steckt Integrität. Machen Sie ein „Himmelstor“. Lassen Sie sich feuern. Beim Verlieren entstehen Kunst und Größe.

„Hulk“ wird derzeit auf Tubi (kostenlos mit Werbung) und auf Peacock (ohne Werbung, aber Sie benötigen ein Abonnement) gestreamt.

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