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Monday, March 17, 2025

Why Switzerland Reigns Supreme in Alpine Ski Racing: The Friends You Need to Know

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Switzerland celebrated its remarkable success at the Ski World Championships in Saalbach, securing 13 medals, the second-best performance in history. The event showcased a blend of experienced athletes and emerging stars, notably Franjo von Allmen, who captured two titles. The Swiss team’s spirit emphasized collaboration over rivalry, largely attributed to Marco Odermatt’s supportive leadership. This approach contrasts with past tensions, fostering a healthy balance of camaraderie and competition, which ultimately led to Switzerland’s triumph in the nations ranking.

In der Alpennation Schweiz herrscht Freude. Bei den Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach gab es fast täglich Grund zum Feiern, mit insgesamt 13 gewonnenen Medaillen. Damit sind diese Meisterschaften die zweiterfolgreichsten nach den Wettkämpfen von 1987. Damals, bei den legendären Heim-Weltmeisterschaften in Crans-Montana, holte die Schweiz 8 von 10 Titeln und insgesamt 14 Medaillen. Heute wie damals brilliert eine goldene Generation.

In Saalbach hat sich diese Generation weiterentwickelt. Neben erfahrenen Athleten wie Loïc Meillard, Wendy Holdener, Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt schafften auch Neulinge den Sprung ins Rampenlicht. Franjo von Allmen wurde zum Star dieser Meisterschaften, holte zwei Titel und überzeugte mit seiner erfrischenden Persönlichkeit – und das mit nur 23 Jahren. Slalom-Weltmeister Camille Rast und der Medaillengewinner Alexis Monney, die Silber und Bronze gewannen, sind beide 25 Jahre alt.

Von Allmen verkörpert eine Gruppe, die nicht nur durch Erfolge beeindruckt, sondern auch Teamgeist und Lebensfreude ausstrahlt. In Saalbach gingen die Feiern so weit, dass nach der Abfahrt nicht nur die Athleten, sondern auch alle Trainer, einschließlich des alpinen Chefs, sich die Köpfe rasierten. Das mag für manche grenzwertig erscheinen, aber dieser kollektive Spaß ist einzigartig in einer Sportart, in der jeder die gleiche Skijacke trägt, jedoch letztendlich jeder individuell antreten muss.

Gemeinsam statt gegeneinander: Ein Erfolgsrezept

Im Ego-Universum des Spitzensports ist dies eigentlich unvorstellbar: Gemeinsam statt gegeneinander. Dieses Motto gilt derzeit als Erfolgsrezept bei Swiss Ski. Aksel Svindal, einst ein Goldsammler für Norwegen, hebt hervor, dass dies vor allem Marco Odermatts Persönlichkeit zu verdanken ist. “Was er für das Schweizer Team tut, ist unglaublich. Er hat so viel erreicht und ist dennoch für seine Teamkollegen da. So jemand ist Gold wert,” sagte Svindal kürzlich in einem Interview.

Odermatt, der dreifache Gesamtweltcupsieger, ist nicht nur ein Maßstab im Training, sondern auch ein Berater bei Pisteninspektionen und ein Freund, der selbst bei Niederlagen mitfeiert. Wie wichtig ihm seine Teamkollegen sind, zeigte sich im Januar in Adelboden. Odermatt war mit der besten Zeit im Ziel, als Meillard, der nach dem ersten Lauf führte, am Chuenisbärgli stürzte. Der Romand verpasste den Sieg, und für einen Moment war die Enttäuschung über Odermatts Gesicht geschrieben.

So eine Szene ist im Ego-Universum des Spitzensports eigentlich unvorstellbar. Doch Odermatt weiß genau, wie talentiert Meillard ist und wie herausfordernd es für ihn ist, im Schatten eines erfolgreichen Teamkollegen zu stehen. Die beiden haben lange im selben Trainingsteam trainiert, aber nach Odermatts ersten großen Kristallglobus im Jahr 2022 wechselte Meillard zu den Slalomfahrern.

Seine Entscheidung erwies sich als richtig, wie Saalbach bewies: Mit zwei Titeln und einer Bronzemedaille ist Meillard der erfolgreichste Athlet dieser Meisterschaften – für einmal steht Odermatt im Schatten. Es gab nie Feindschaft zwischen den beiden, doch Meillards großes Ziel ist ebenfalls der Gesamtsieg im Weltcup, und sich täglich mit dem größten Rivalen im Training vergleichen zu müssen, kann belastend sein.

Teamgeist und gesunde Rivalität: Ein perfektes Gleichgewicht

Heute haben beide die idealen Bedingungen, und die Beziehung ist kollegial. Das war in den 1980er Jahren ganz anders, als zwischen Pirmin Zurbriggen und Peter Müller oder Maria Walliser und Michela Figini ein “Eiszeitalter” herrschte. Damals war es Teil des Erfolgsrezepts, dass große Egos aufeinanderprallten, während heute die Führungspersönlichkeiten sich ohne Ellbogen einsetzen können.

Mit erst 27 Jahren hat Odermatt bereits fast alles erreicht, wovon ein Skirennfahrer träumen kann. Er verlässt Saalbach als Sieger dank Gold im Super-G. Dennoch ist es nicht selbstverständlich, dass er sich mit seinen Teamkollegen austauscht und ihre Läufe anfeuert. Der Norweger Svindal erlebte vor einem Jahr in Kvitfjell, wie die Schweizer lange im Zielbereich warteten, um einen Landsmann mit einer hohen Startnummer zu sehen. Ein anderer wäre längst ins Hotel gegangen, sagte Svindal.

Das ist wahrscheinlich eine Frage des Charakters und der Erziehung. Allerdings fällt es Odermatt nicht immer leicht, sich mit anderen zu freuen. Nach dem Weltmeisterschafts-Riesenslalom am Freitag sagte der geschlagene Weltmeister von 2023, dass es wohl einige Zeit dauern würde, bis er Freude darüber empfinden könne, dass Thomas Tumler und Loïc Meillard Silber und Bronze gewonnen hatten. Es war die zweite Niederlage des besten Skifahrers der Gegenwart bei diesen Meisterschaften nach der Enttäuschung in der Abfahrt.

Bei Swiss Ski bleibt der Teamgeist stark, insbesondere im Männerteam. Ein entscheidender Faktor ist, dass Swiss Ski nun jedem Topathleten genau das bieten kann, was er benötigt. Die Gruppen sind klein und mit mehreren Trainern besetzt, was individuelle Unterstützung ermöglicht. Dies gilt für den Frauen-Slalom, wo Rast und Holdener in einer Gruppe trainieren, aber ihre eigenen Ansprechpartner haben, während Loïc Meillard ebenfalls einen Trainer innerhalb der Slalomgruppe hat, der mit ihm in den notwendigen Einheiten für Riesenslalom und Super-G trainiert.

Dieser Ansatz unterscheidet sich entscheidend von Österreich zur Zeit von Marcel Hirscher: Er hatte ein privates Team innerhalb des Verbands, alles war ausschließlich auf seinen Erfolg ausgerichtet. Solange er Rennen in Serie gewann, war alles gut, aber nach Hirschers Rücktritt gab es eine gähnende Leere unter den Riesenslalom- und Slalomfahrern in Österreich. Und die Schweiz gewann zum ersten Mal seit 30 Jahren die Nationenwertung.

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