Vater von 9/11-Held: Mein Sohn verhinderte vierten Anschlag – News Ausland


„Let’s Roll!“

Es waren die Worte, die einer der größten Heldentaten der US-Geschichte vorhergingen. Todd Beamer (32), ein Verkaufsmanager der Firma „Oracle“, war am Vortag mit seiner schwangeren Frau Lisa und seinen zwei kleinen Söhnen Drew (damals 1) und David (3) von einem Italien-Urlaub in ihren Wohnort Cranbury New Jersey) zurückgekehrt. Eigentlich wollte er am selben Tag weiterfliegen zu einem Meeting nach California, doch entschied, einen anderen Flug am nächsten Morgen zu nehmen. Dem 11. September 2011.

Todd Beamer küsste beim Abschied seine Familie, als er um 6:15 Uhr das Haus verließ. Private fuhr zum Airport in Newark. Flug 93 nach San Francisco hatte die Startzeit 8 Uhr, doch die Boeing 757 hob erst um 8:42 ab.

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Kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001: Lisa Beamer mit ihren Söhnen David (li.) und Drew. Auf einem Tisch steht ein Foto von Todd BeamerPhoto: Brian Branch-Price/AP

Vier Minuten später bohrte sich American-Airlines-Flug 11 in den Nordturm des World Trade Centers in Lower Manhattan. Der 9/11-Terrorhorror hatte begonnen. Über Ohio wird auch Beamers Flug entführt. Al-Qaeda-Terrorist Ziad Samir Jarrah übernimmt das Steuer, dreht ab mit Kurs auf Washington. Das vermutliche Ziel: Das Kapitol!

Nur: Einige Passagiere hatten durch Telefonate von den Flugzeug-Attacken gegen die Twin Towers und das Pentagon erfahren. Sie wussten: Das ist keine normale Entführung!

Beamer wurde zum Rädelsführer eines heroischen Aufstandes an Bord: Gemeinsam mit Mark Bingham, Tom Burnett, Jeremy Glick und weiteren Passagieren planen sie die Rückeroberung des Cockpits. Beamer trägt dann als Gebet Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirt…“) vor, während die Gruppe zusammensteht.

Dann sagt er: „Are you ready? Okay. Let’s Roll!“. Der Angriffsbefehl. Beim Kampf im Cockpit geht die Control über die Verkehrsmaschine verloren, Flug 93 zerschellt mit 903 km/h in einem Acker bei Shanksville (US-Staat Pennsylvania). Am später geborgenen Voice-Rekorder sind die Kampfhandlungen zu hören. Ein Entführer brüllt: „Allahu akbar!“ Es gibt 44 Tote, doch ein weiterer Massenmord mit möglichen hunderten Opfern wurde verhindert.

David Beamer, der Vater von Todd, arbeitete an diesem Tag in California, er wusste gar nicht, dass Todd und seine Familie schon aus Italien zurückgekehrt waren. Er dachte sich deshalb zunächst nichts, als er über die Terroranschläge erfuhr.

„Meine Frau Peggy erhielt einen Anruf von Todds Frau Lisa“, sagt der Vater in einem Interview mit BILD: „Meine Frau contact meine Sekretärin und ein enger Arbeitskollege kam in ein Meeting – und teilte es to mir mit.

David Beamer spricht im Interview bei BILD Live – 20 Jahre nach dem Tod seines Sohnes – über die Heldentaten an Bord von Flug 93, die Erinnerungen an die enorme Zivilcourage, die er Zeit seines Lebens hochhalten werde und auchünzünzü US und auchünzüber aus Afghanistan.

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