US-Börsenaufsicht verklagt Kryptobörse Coinbase – Aktie bricht ein

  • Bitcoin ist die weltweit älteste und wichtigste Cyber-Devise. Seit 2008 hat sie eine rasante Wertsteigerung hingelegt.
  • Auch das Interesse an anderen Kryptowährungen wie Ethereum (Ether), Cardano oder Solana ist hoch.
     
  • Was bewegt den Krypto-Sektor, wo liegen Perspektiven und Trends? Neue Entwicklungen aus der Branche lesen Sie hier.

SEC verklagt Coinbase – Aktie bricht zeitweise um 20 Prozent ein

Die US-Börsenaufsicht SEC hat die US-Kryptobörse Coinbase am Dienstag vor einem Bundesgericht in New York verklagt. Die SEC wirft dem Unternehmen vor, jahrelang gegen die Regeln der Aufsichtsbehörde verstoßen zu haben. Der Kurs stürzte an der Wall Street am Dienstag nach Handelsstart zeitweise um rund 20 Prozent ein.

Konkret wirft die SEC dem Unternehmen vor, Anleger nicht vor Betrug und Manipulation zu schützen. Denn Coinbase erlaubte seinen Kunden, mit Token zu handeln, bei denen es sich laut der SEC in Wirklichkeit um Wertpapiere handelt. Coinbase fungierte also als nicht registrierte Börse, auf der nicht registrierte Wertpapiere gehandelt wurden.

Auf Bloombergs Bitte um Stellungnahme reagierte Coinbase nicht.

Im Juli hatte der Nachrichtendienst berichtet, dass Coinbase in den Fokus der Aufsichtsbehörde geraten war. Am 23. März gab das Unternehmen bekannt, von der SEC vor dem Vollzug gewarnt worden zu sein. 

Vorwürfe wegen Insiderhandel bei Dogecoin – Investoren gehen gegen Musk vor

Investoren gehen gerichtlich gegen Tesla-Chef Elon Musk wegen Insiderhandels mit der Kryptowährung Dogecoin vor. Sie werfen ihm nach Gerichtsunterlagen vom Mittwochabend vor, Twitter-Nachrichten, bezahlte Influencer, ein Auftritt in der NBC-Sendung „Saturday Night Live“ im Jahr 2021 und andere öffentliche Aussagen genutzt zu haben, um den Kurs der Kryptowährung nach oben zu treiben. Musk habe über eigene oder Tesla-Konten Gewinn auf Kosten der anderen Anleger gemacht. Musks Anwalt Alex Spiro lehnte am Donnerstag eine Stellungnahme ab. Ein Tesla-Anwalt und der Vertreter der Investoren antworteten zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Der Rechtsstreit zwischen Musk und den Investoren zieht sich schon eine Weile hin. Musk, die Nummer zwei auf der Forbes-Reichenliste, wird vorgeworfen, den Dogecoin-Kurs über zwei Jahre um mehr als 36.000 Prozent nach oben getrieben zu haben und dann einbrechen zu lassen. Eine erste Beschwerde wurde im Juni eingereicht.

Neuer Leiter regionale Märkte bei Binance

Richard Teng ist seit Montag bei Binance verantwortlich für alle regionalen Märkte außerhalb der USA. Er setzt damit seinen Aufstieg bei der Kryptobörse fort, der erst vor zwei Jahren begann. Tengs neue Position ist eine Erweiterung seiner bisherigen Verantwortung für Asien, Europa, den Mittleren Osten und Nordafrika, teilte ein Unternehmenssprecher mit.

Binance steht aktuell wegen Compliance-Verstößen im Fokus der US-Behörden. Gleichzeitig plant das Unternehmen nach der Übernahme einer lokalen Kryptofirma eine neue Plattform für japanische Anleger, das Joint Venture in Thailand erhielt die Lizenz für eine digitale Börse, und die Zulassung für das Derivategeschäft in Australien wurde wieder entzogen.

EU-Risikowächter: Gefahren durch Kryptowährungen genauer beobachten

 Die EU-Risikowächter fordern zur erhöhten Aufmerksamkeit angesichts von Kryptowährungen ausgehenden Ansteckungsgefahren auf. Zwar mache die Krypto-Branche derzeit größenmäßig nur etwa 0,8 Prozent der Finanzindustrie im Euro-Raum aus, teilte der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) in einem Bericht mit. Auch das Engagement der Banken in Cyberdevisen sei noch sehr begrenzt. Dennoch nähmen die Verzahnungen der Branche mit der traditionellen Finanzindustrie immer mehr zu. Daher sei es notwendig, Behörden in der EU noch besser in die Lage zu versetzen, mögliche Ansteckungskanäle, die von der Kryptowährungsbranche ausgingen, im Auge zu behalten.

Die Risikowächter setzen sich unter anderen für ein standardisiertes Berichtswesen und Offenlegungspflichten für traditionelle Banken ein, die in Kryptowähungen engagiert sind. Dies solle auch für in solche Cyberdevisen engagierte Investmentfonds gelten sowie für die Emittenten von Kryptowährungen und für Dienstleister rund um digitale Geldbörsen (e-Wallets) im Kryptosektor. Die von größeren Krypto-Konglomeraten ausgehenden Gefahren müssten zudem bewertet werden, und auch das Verschuldungsthema im Zusammenhang mit derartigen Finanzinstrumenten müsse untersucht werden.

Gläubiger übernehmen insolvente Kryptobank Celsius 

Knapp ein Jahr nach der Insolvenz präsentiert die Kryptobank Celsius Network einen Sanierungsplan. Das Geschäft werde in eine neue Firma überführt, die zu 100 Prozent im Besitz der Gläubiger sei, teilte Celsius Network mit. Das Geld, das Management und die Technologie für den Weiterbetrieb komme vom Wagniskapitalgeber Arrington. Als Alternative stehe Blockchain Recovery Investment Consortium (BRIC) bereit, eine Holding-Gesellschaft mit Verbindungen zur Kryptobörse Gemini.

Celsius war nach den Kursturbulenzen um die Kryptowährung TerraUSD in Schieflage geraten. Zuvor hatte das Institut wie die Konkurrenz Anleger mit hohen Zinsen gelockt. Gleichzeitig vergab es Kredite in Kryptowährungen und war dabei weniger restriktiv als traditionelle Banken. Bei den meisten Gläubigern von Celsius handelt es sich um Kunden, deren Einlagen Celsius nicht auszahlen konnte.

EU-Länder bringen Kryptovorschriften auf den Weg

Die Staaten der Europäischen Union (EU) haben endgültig den Weg freigemacht für die Einführung von Vorschriften zur Regulierung von Kryptowährungen in der Ländergemeinschaft. Ein Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel gab am Dienstag grünes Licht für das Vorschriften-Paket. Als erste große Wirtschaftsregion unterliegen in der EU damit künftig Cyberdivisen wie Bitcoin einer Regulierung. Das EU-Parlament hatte seine Zustimmung im April gegeben. Ziel ist unter anderem ein besserer Verbraucherschutz und die Verhinderung von Finanzkriminalität. Damit dürfte der Druck auf andere Länder wie die USA und Großbritannien zunehmen, nun ebenfalls den bislang weitgehend unregulierten Markt stärker an die Leine zunehmen.

Der Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX im vergangenen Jahr und die dadurch ausgelöste Pleitewelle in der Branche hatten weltweit die Rufe nach einer Regulierung der Branche lauter werden lassen. „Die jüngsten Ereignisse haben bestätigt, dass es dringend notwendig ist, Regeln einzuführen, die die Europäer, die in diese Vermögenswerte investiert haben, besser schützen und den Missbrauch der Kryptobranche für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhindern“, sagte Schwedens Finanzministerin Elisabeth Svantesson. Das nordische Land hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Es wird erwartet, dass die Regeln ab 2024 eingeführt werden. Sie verlangen unter anderem, dass in den 27 EU-Ländern Emittenten von Kryptowährungen und Anbieter damit verbundener Finanzdienstleistungen eine Lizenz besitzen. Mit dem neuen Regelwerk sollen sie eine Art Pass erhalten, um Kunden in der gesamten EU bedienen zu können.

Die Minister leiteten zudem Schritte ein, um Steuerhinterziehung und die Nutzung von Kryptoassets für Geldwäschezwecke zu verhindern. So soll beispielsweise die Rückverfolgung von Transaktionen leichter werden. Ab Januar 2026 sollen Dienstleister die Namen von Absendern und Zahlungsempfängern von Kryptoassets unabhängig von der Höhe des transferierten Betrags erheben und zugänglich machen müssen. Zudem einigten sich die Minister darauf, die Richtlinien zur Kooperation der Behörden in Steuerfragen zu verändern. Dabei geht es insbesondere um den Austausch von Informationen über Geschäfte mit Kryptoassets sowie zu besonders reichen Personen.

Bitcoin auf Zwei-Monats-Tief

Die Kryptowährung Bitcoin ist am Freitag auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Die älteste und wichtigste Cyberdevise gab auf bis zu 26.200 Dollar nach. Mitte April hatte der Preis zeitweise bei über 30.000 Dollar gelegen. Kryptoanalyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus erklärt: „Anleger dies- und jenseits des Atlantiks sehen sich derzeit mit einem Cocktail aus Unsicherheitsfaktoren konfrontiert.“

Sorge bereiteten zudem das jüngste Aussetzen von Bitcoin-Auszahlungen auf der Handelsplattform Binance und die rückläufige Liquidität am Markt sowie die harte Haltung der US-Regulierungsbehörden gegenüber der Branche, die Investoren zum Rückzug bewege.

Die US-Tochter der weltgrößten Kryptobörse Binance will einem Medienbericht zufolge deshalb mit einer veränderten Eigentümerstruktur den Regulierungsdruck verringern. Firmengründer und Mehrheitsaktionär Changpeng Zhao plane einen Teilausstieg bei Binance US, berichtete das Nachrichtenportal „The Information“ unter Berufung auf Insider.

Bericht: Binance-Gründer Zhao plant Teilausstieg bei US-Tochter

Die US-Tochter der weltgrößten Kryptobörse Binance will einem Medienbericht zufolge mit einer veränderten Eigentümerstruktur den Regulierungsdruck verringern. Firmengründer und Mehrheitsaktionär Changpeng Zhao plane einen Teilausstieg bei Binance.US, berichtete das Nachrichtenportal „The Information” unter Berufung auf Insider. Auslöser des Ganzen sei eine Klage der US-Derivateaufsicht CFTC. Sie wirft der Kryptobörse und ihrem Chef Zhao vor, Gesetze „vorsätzlich umgangen” zu haben. Manager von Binance.US befürchteten, dies erschwere die Erteilung beantragter Genehmigungen durch Regulierer. Eine geringere Beteiligung Zhaos könnte diese milder stimmen.

Bitcoin fällt unter 27.000 US-Dollar

Die Krypto-Währung Bitcoin fällt am Mittwoch erstmals seit zwei Wochen wieder unter die Marke von 27.000 US-Dollar. Anfänglich hatte die Kunstwährung noch leicht zulegen können. Auslöser des Rückgangs war der jüngste US-Inflationsreport vom Mittwoch. Im April war die Inflation in den USA leicht zurückgegangen. Auslöser für den jüngsten Schwächeanfall sei das derzeit vergleichsweise niedrige Handelsvolumen, sagt Timo Emden, Marktanalyst vom Analysehaus Emden Research. „Die geringe Liquidität am Markt fungiert als idealer Nährboden für plötzliche Kursbewegungen. Wird eine größere Menge auf den Markt geworfen, kann dies einen Dominoeffekt auslösen und weitere Verkäufe auslösen.“

US-Börsenaufsicht: Verkauf dutzender Kryptowährungen illegal

Die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC listet mehr als ein Dutzend Kyptowährungen auf, deren Verkauf illegal sei. Laut einem Bericht des Wall Street Journal würden 16 aktuell handelbare Währungen unerlaubterweise vertrieben.

Die SEC kann nur digitale Währungen regulieren, die als Wertpapiere eingestuft sind. Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler hat erklärt, dass die meisten Krypto-Token in diese Kategorie fallen. Das bedeutet, dass viele von ihnen illegal vertrieben wurden, da Wertpapiere nur dann an die Öffentlichkeit verkauft werden dürfen, wenn sie bei der SEC registriert sind und die Emittenten Finanz- und Risikoangaben machen. Der Verkauf von Wertpapieren an die breite Öffentlichkeit, einschließlich Krypto-Token, ohne Registrierung macht den Emittenten haftbar für Verstöße gegen die Gesetze zum Anlegerschutz.

Seit Ende 2017 haben die Securities and Exchange Commission und US-Gerichte 76 Kryptowährungen als Wertpapiere eingestuft, 16 davon sind aktuell noch handelbar.Gegen 37 digitale Münzen hat die Behörde Betrugsvorwürfe erhoben. Für die vier Token, die noch an US-Börsen erhältlich sind, liefen die Verfahren im Zusammenhang mit diesen Vorwürfen bis zum 5. Mai 2023. Anfang Mai gab es laut CoinMarketCap.com mehr als 23.000 Kryptowährungen.

Kryptobörse Bittrex geht nach SEC-Klage in Insolvenz

Wenige Wochen nach einer Klage der US-Börsenaufsicht SEC hat die Kryptobörse Bittrex Insolvenz beantragt. Das US-Geschäft sei zum 30. April eingestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Die in Liechtenstein ansässige Sparte Bittrex Global, die Kunden außerhalb der USA bedient, bleibe vom Antrag auf Gläubigerschutz für das US-Geschäft unberührt.

Die SEC wirft Bittrex und ihrem Chef William Shihara unter anderem vor, eine nicht registrierte Wertpapierbörse betrieben zu haben. Dem Branchendienst CoinMarketCap.com zufolge ist Bittrex mit einem täglichen Handelsvolumen von etwa 8,7 Millionen Dollar die Nummer 59 der Kryptobörsen. Zum Vergleich: Beim Branchenführer Binance werden pro Tag Bitcoin & Co im Volumen von etwa 8,9 Milliarden Dollar gehandelt.

Bitcoin-Milliardenbewegungen auf Binance sorgen für Nervosität und drücken den Kurs

Weil die Blockchain überlastet war, musste die Kryptobörse Binance Abhebungen der Cyberwährung Bitcoin zweimal in Folge aussetzen. Am Kryptomarkt sorgt die Nachricht aktuell für Verkaufsdruck.

Da die von Binance zur Verfügung gestellten Gebühren für Bitcoin-Schürfer unattraktiv gewesen seien, habe sich ein Abwicklungsstau gebildet, erklärt das Unternehmen. „Wir erheben für die ausstehenden Bictoin-Abhebungen höhere Gebühren, damit sie von den Mining-Pools abgeholt werden.“

„Schürfer“ oder „Miner“ stellen Rechnerkapazitäten zur Verfügung, um Transaktionen zu verschlüsseln und zu verifizieren. Sie werden dafür in der jeweiligen Kryptowährung entlohnt.

Laut dem Blockchain-Analysespezialisten CryptoQuant wurden am Sonntag bei Binance Bitcoin im Wert von rund 4,4 Milliarden Dollar (4 Milliarden Euro) über die digitalen Geldbrieftaschen der Börse bewegt.

An der Börse rutschte Bitcoin am Montag um zeitweise mehr als sechs Prozent ab. In den beiden Monaten zuvor hatte die älteste und wichtigste Cyber-Devise allerdings fast 50 Prozent zugelegt.

Der letztjährige Krypto-Crash und besonders die Insolvenz der Börse FTX haben das Vertrauen in Plattformen für digitale Vermögenswerte untergraben. Krypto-Händler sind daher auf der Hut, wenn es zu größeren Verschiebungen im Zusammenhang mit Vermögenswerten an Börsen kommt. 

Coinbase-Vorstände wegen Insider-Tradings verklagt

Mehrere Vorstände der Kryptobörse Coinbase sind wegen Insidertradings verklagt worden. CEO Brian Armstrong, Vorstandsmitglied Marc Andreessen und andere Manager sind beschuldigt, Coinbase-Anteile kurz nach dem Börsengang vor zwei Jahren verkauft zu haben, bevor schlechte Geschäftszahlen der Aktienkurs abstürzen ließen. Durch die Nutzung ihrer Insider-Informationen hätten sie eigene Verluste in Höhe von einer Milliarde US-Dollar verhindert, heißt es in der Anklageschrift.

Kryptowährungen als Anlagealternative zu Aktien gefragt

Aus Angst vor einer US-Bankenkrise investieren Aktienanleger verstärkt in Alternativen wie Kryptowährungen. Die älteste Cyberdevise Bitcoin steigt um bis zu 7,3 Prozent auf ein Sieben-Tages-Hoch von 30.013 Dollar. Auch die Kurse von Ethereum und Ripple legen um 5,6 und 2,9 Prozent zu. „Es ist und bleibt die Sorge vor neuen Turbulenzen im Bankensektor und die damit verbundenen Ansteckungseffekte dies- und jenseits des Atlantiks, welche Krypto-Anleger bei der Stange halten”, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

Coinbase: SEC muss eigene Regeln für Kryptoindustrie schaffen

Die US-Kryptobörse Coinbase dringt bei der US-Börsenaufsicht SEC auf klarere Regeln für Kryptofirmen. Coinbase habe eine Petition eingereicht, um die Wertpapieraufsichtsbehörde zur Schaffung von neuen Gesetzen zur Regulierung des Kryptowährungssektors zu bewegen, schrieb das Unternehmen in einem Blog-Post am Montag. “Coinbase und andere Krypto-Unternehmen sehen sich mit potenziellen regulatorischen Durchsetzungsmaßnahmen der SEC konfrontiert, obwohl uns nicht mitgeteilt wurde, wie die SEC glaubt, dass das Gesetz für unser Geschäft gilt”, sagte Coinbase-Rechtsvorstand Paul Grewal unter Bezug auf das bestehende US-Wertpapiergesetz.

Die Kryptoindustrie ist weitgehend der Ansicht, dass sie sich in einer regulatorischen Grauzone bewegt, die nicht durch die bestehenden US-Wertpapiergesetze geregelt wird. Der SEC-Behördenchef Gary Gensler ist hingegen der Ansicht, dass Krypto-Unternehmen die bestehenden Gesetze einhalten sollten und dass neue spezifische Vorschriften nicht notwendig sind.

Nach der Pleite der auf den Bahamas ansässigen FTX-Börse im vergangenen Jahr haben die Europäische Union und Großbritannien erste Regeln für die Cyber-Devisen entworfen. In den USA ist der Sektor noch unreguliert.

Bitcoin bleibt nach Rally unter Druck  Weitere Gewinnmitnahmen

Am Kryptomarkt machen Spekulanten nach der jüngsten Rally erst einmal weiter Kasse. Am Freitag notierte der Bitcoin als älteste und bekannteste Digitalwährung bei rund 28 000 US-Dollar. Die deutlichen Gewinne von Mitte April, als erstmals seit Juni 2022 die Marke von 30 000 Dollar überwunden worden war, sind passé. Für 2023 steht aber immer noch ein Plus von fast 70 Prozent auf dem Zettel. Auch andere Kryptowerte wie Ether gaben ihre Gewinne jüngst ab. Am Freitag kostete ein Ether rund 1900 Dollar – nach rund 2100 Dollar Mitte April.

Viele Digitalwerte wurden zuletzt vor allem durch die geldpolitischen und konjunkturellen Aussichten getrieben. So wurden die deutlichen Kursgewinne vor knapp zwei Wochen durch Erwartungen getragen, große Notenbanken wie die US-Notenbank Federal Reserve könnten in ihrem Kampf gegen die hohe Inflation etwas langsamer treten. Zuletzt überwog dagegen der Konjunkturpessimismus, was die Stimmung an den Finanzmärkten belastete. Vor allem schwache Wirtschaftsdaten aus den USA haben den Ausschlag gegeben.

Bitcoin, Ether und andere Kryptoanlagen bewegen sich häufig im Gleichklang mit den traditionellen Finanzmärkten. Digitalwerte gelten als besonders riskante Finanzanlagen, die im Kurs heftig schwanken können. Entsprechend groß ist der Kurseinfluss seitens der allgemeinen Stimmung an den Aktienmärkten.

EU-Parlament stimmt für schärfere Regeln für Krypto-Transaktionen

Das EU-Parlament hat für schärfere Regeln gegen Geldwäsche mit Kryptowährungen wie Bitcoin gestimmt. Die Abgeordneten votierten am Donnerstag in Straßburg mit breiter Mehrheit für das erste EU-Gesetz zu Krypto-Transfers. Diese sollen, wie andere Finanztransaktionen auch, künftig immer zurückverfolgt und verdächtige Transaktionen blockiert werden können. Außerdem bekommen EU-Märkte für Kryptowährungen künftig einen einheitlichen Rechtsrahmen. Die EU-Länder müssen noch zustimmen, das gilt aber als Formsache.

Die EU fokussiert sich bei den Maßnahmen gegen Krypto-Geldwäsche auf die Stelle, an der Bitcoin, Ether und andere Digitalwährungen in herkömmliches Geld wie Euro oder US-Dollar umgetauscht werden. Daher bleiben direkte Transfers zwischen Inhabern von plattformunabhängigen Krypto-Wallets außen vor. Sie wären aber ohnehin schwer zu kontrollieren.

Eine Sonderregelung gibt es zudem, wenn Krypto-Plattformen wie Coinbase, Crypto.com oder Binance Transaktionen mit solchen unabhängigen Wallets abwickeln: Hier greift die Informationspflicht ab Beträgen ab 1000 Euro.

Coinbase Global fordert klarere Kryptoregeln

Die USA und Großbritannien müssen nach Einschätzung von Coinbase-Global-Chef Brian Amstrong klarere Regeln für Kryptofirmen aufstellen. Wenn es keine klaren Gesetze zur Regulierung des Kryptowährungssektors gebe, würde sich diese Industrie in Steueroasen entwickeln, sagte der Chef der US-Kryptobörse

Die Pleite der auf den Bahamas ansässigen FTX-Börse im vergangenen Jahr habe die Bedeutung klarer Regulierung von Kryptowährungen durch die großen Volkswirtschaften gezeigt. Während die EU und Großbritanien erste Regeln für die Cyber-Devisen entworfen haben, ist der Sektor in den USA noch unreguliert.



Was ist der Bitcoin?

Gemessen an der Marktkapitalisierung ist der Bitcoin aktuell die größte Kryptowährung der Welt. Die ersten Bitcoins wurden im Januar 2009 geschürft. Das macht die Cyberdevise gleichzeitig zur ältesten der Welt. Angesichts der zunächst fehlenden Nachfrage wurde der Wert der Digitalwährung auf Grundlage der Miningkosten bestimmt. Der lag 2010 bei 0,08 Cent.

Dabei skizzierte Satoshi Nakamoto, so lautet das Pseudonym des Bitcoin-Entwicklers, bereits im Jahr 2008 die Idee einer unabhängigen Digitalwährung. Ob es sich beim Erfinder tatsächlich um einen Japaner handelt, ist bis heute unklar.

Wie funktioniert das Mining von Bitcoin?

Mining beschreibt den Prozess rund um die Erzeugung (Schürfen) neuer Coins. Beim Bitcoin basiert das Mining auf dem sogenannten Proof-of-Work-Verfahren. Das bedeutet: Computersysteme der Miner lösen komplexe mathematische Aufgaben, verifizieren darüber Transaktionen und speichern sie auf der Blockchain. Letztere wird im Laufe der Zeit immer länger, da beim Mining stetig neue Blöcke an die Blockchain gekettet werden. Für die Bereitstellung der Rechenleistung erhalten die Miner eine Belohnung – die neu geschürften Coins.

Wie viele Bitcoins gibt es?

Die Geldmenge von Bitcoin ist begrenzt. Maximal 21 Millionen Coins fasst die Software. Tatsache ist: Je mehr Coins im Umlauf sind, desto komplexer werden die mathematischen Aufgaben, um weitere Coins zu schürfen. Das wiederum erfordert noch höhere Rechenleistungen, sodass sich mittlerweile das Schürfen von Bitcoin zu einem hart umkämpften Geschäft entwickelt hat. Aus Kostengründen rentiert sich das Mining über Geräte von Privatnutzern inzwischen nicht mehr. Derweil beläuft sich die Zahl existierender Bitcoins auf mehr als 19 Millionen. Die Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins wird voraussichtlich allerdings erst im Jahr 2140 erreicht.

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