Approximately 20% of deaths in Germany are attributed to cancer, with over 230,000 fatalities last year. Men are primarily affected by prostate cancer, while women mostly suffer from breast cancer. Early detection is crucial for improving survival rates, and a study by Novelna suggests a blood plasma test that identifies cancer-associated proteins could aid in early diagnosis. Despite some skepticism from experts regarding sample size and test reliability, the findings indicate potential for detecting various solid tumors. Preventive measures can significantly reduce cancer incidence.
Krebs als Todesursache in Deutschland
In Deutschland sind etwa 20 Prozent aller Todesfälle auf Krebs zurückzuführen. Im vergangenen Jahr starben mehr als 230.000 Menschen an bösartigen Tumoren. Besonders betroffen sind Männer von Prostatakrebs, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs. Frauen leiden hauptsächlich unter Brustkrebs, gefolgt von Darm- und Lungenkrebs.
Früherkennung durch Blutplasma-Test
Die Überlebenschancen und Heilungsmöglichkeiten hängen stark von der frühen Erkennung ab. Je früher Krebs diagnostiziert und entsprechend behandelt wird, desto höher sind die Chancen auf Genesung.
Screening-Untersuchungen und Tests spielen eine entscheidende Rolle, da sie dazu dienen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Diese Tests sind jedoch oft kostspielig und invasiv.
Eine mögliche Lösung könnten Blutuntersuchungen sein, die von dem US-Biotechunternehmen Novelna untersucht wurden. In einer Studie konnten die Forscher über 3.000 mit Krebs assoziierte Proteine in den Plasmaproben von 440 Krebspatienten und 44 gesunden Blutspendern nachweisen.
Der Test weist eine hohe Sensitivität und Spezifität auf, was bedeutet, dass er Krebspatienten identifizieren und krebsfreie Personen ausschließen kann. Die Ergebnisse dieser Studie wurden in der Fachzeitschrift ‘BMJ Oncology’ veröffentlicht.
Früherkennung von 18 Tumoren
Die Forscher verwendeten einen statistischen Ansatz, um eine begrenzte Anzahl geschlechtsspezifischer Proteine zu identifizieren, die eine genaue Erkennung von Frühstadium-Krebs und deren Ursprungsgewebe ermöglichen.
Die Ergebnisse sind vielversprechend, da 93 Prozent der Stadium-1-Krebserkrankungen bei Männern und 84 Prozent bei Frauen erkannt wurden. Obwohl die genauen Krebsarten nicht genannt werden, zeigt die Studie das Potenzial eines Plasma-Protein-Tests zur frühen Erkennung von 18 soliden Tumoren, die alle wichtigen menschlichen Ursprungsorgane abdecken.
Die Forscher möchten, dass dieser Blutplasma-Test als Screening für die Allgemeinbevölkerung genutzt wird. Trotz der relativ kleinen Stichprobengröße und fehlender Informationen zu Begleiterkrankungen, die die Anwendbarkeit der Ergebnisse einschränken könnten, behaupten sie, dass ihr proteinbasierter Plasma-Test eine hohe Sensitivität bei der Erkennung einer Vielzahl von Frühstadium-Tumoren bei asymptomatischen Patienten gezeigt hat.
Ist der Bluttest ein Wendepunkt?
Mangesh Thorat vom Krebspräventionszentrum der London School of Medicine merkt ebenfalls an, dass viele Fragen unbeantwortet bleiben, wie die biologische Grundlage des Tests und dessen Design sowie die Replikation in künftigen Studien. Dennoch findet er es interessant, dass der Test eine viel höhere Sensitivität für Stadium-I-Krebs zeigt als andere Tests und geschlechtsspezifische Unterschiede identifiziert wurden. ‘Wenn die Leistung dieses Tests in zukünftigen gut gestalteten Studien auch nur annähernd dem entspricht, was diese vorläufige Studie nahelegt, könnte er wirklich ein Wendepunkt sein’, sagt Thorat.
Prävention von Krebs: Was Sie tun können
Ist es möglich, Krebs zu verhindern? Ja, das ist möglich. Obwohl es kein Rezept für ein krebsfreies Leben gibt und niemand sicher vor Krebs ist, sind laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) mehr als ein Drittel der neuen Krebsfälle in Deutschland auf vermeidbare oder veränderbare Risikofaktoren zurückzuführen.
Das DKFZ listet zehn Maßnahmen auf, die zur Krebsprävention beitragen können.