Postfinance, while officially prohibited from granting loans, faces significant risks highlighted by the situation at Wetzikon Hospital, which may incur losses in the tens of millions due to a Promissory-Note loan of approximately 40 million francs. The hospital’s restructuring plan requires creditors to forgive two-thirds of their claims, impacting Postfinance’s potential recovery. Although the bank has issued such loans since 1999, the Wetzikon case underscores the inherent risks despite a previously stable portfolio of 13.9 billion francs in Promissory-Note loans.
Postfinance und die Risiken von Promissory-Note-Darlehen
Postfinance ist offiziell nicht berechtigt, Kredite zu vergeben. Dennoch zeigen die aktuellen Ereignisse rund um das Wetzikon Krankenhaus, dass erhebliche Risiken in den Büchern dieser Staatsbank bestehen, trotz des gesetzlich verankerten Kreditverbots. Das Institut steht vor einem Verlust in zweistelliger Millionenhöhe.
Der Grund dafür ist eine Finanzierung, die vor über zehn Jahren an das regionale Krankenhaus im Zürcher Oberland gewährt wurde – ein sogenanntes Promissory-Note-Darlehen. Laut Berichten beläuft sich dieser Betrag auf etwa 40 Millionen Franken, was die Bank auf Anfrage nicht bestätigt. Die Rückzahlung dieser Summe steht nun auf der Kippe, da das Krankenhaus aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten seine Schulden nicht mehr bedienen kann.
Umstrukturierungsplan und die Rolle von Postfinance
Das Krankenhaus hat einen Umstrukturierungsplan vorgelegt, der vorsieht, dass die Gläubiger etwa zwei Drittel ihrer Forderungen erlassen. In zwei Jahren wird eine Abstimmung über den Umstrukturierungsvertrag stattfinden, bei der zwei Drittel der Gläubiger zustimmen müssen. Das Ergebnis dieser Abstimmung wird entscheidend dafür sein, wie viel Postfinance von ihrem Darlehen zurückerhält.
Postfinance interpretiert das Kreditverbot großzügig, indem sie Promissory-Note-Darlehen vergibt, die sich von traditionellen Krediten unterscheiden. Laut eigenen Angaben spielt die Bank eine bedeutende Rolle bei der Finanzierung von Städten und Gemeinden und hat seit 1999 Promissory-Note-Darlehen angeboten. Diese Darlehen sind besonders für Kommunen geeignet, da sie oft keinen hohen Finanzierungsbedarf haben.
Die Bank gewährt in solchen Fällen Geld direkt an den Schuldner, ohne Sicherheiten zu verlangen, was bedeutet, dass sie in der Regel nur an Schuldner mit hoher Kreditwürdigkeit vergibt. In den letzten Jahren hat Postfinance ein Portfolio von Promissory-Note-Darlehen in Höhe von 13,9 Milliarden Franken aufgebaut, wobei ein großer Teil für Städte und Gemeinden bestimmt ist.
Die Tatsache, dass Postfinance keine Wertberichtigungen in den letzten neun Jahren vornehmen musste, ist zwar ein positives Signal, doch der Fall Wetzikon hat gezeigt, dass auch diese Bank mit Risiken konfrontiert ist. Ob die gleiche Finanzierung unter den aktuellen Bedingungen gewährt worden wäre, bleibt fraglich, insbesondere nach der Entscheidung des Zürcher Gesundheitsdirektors, keine Finanzspritze für das Krankenhaus bereitzustellen.