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Monday, January 13, 2025

Exploring the Low Enthusiasm Surrounding Joe Biden’s Trip to Angola

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President Joe Biden emphasized the U.S. commitment to Africa during a summit with nearly fifty African leaders in 2022, marking his first visit to the continent. While the Biden administration has initiated significant strategies, critics argue there’s a gap between rhetoric and action regarding Africa’s needs, particularly in infrastructure. As the U.S. faces competition from China and Russia, questions arise about its influence and approach, especially in light of changing dynamics and the rise of alternative partnerships for African nations.

Die USA und ihre Verpflichtung gegenüber Afrika

„Die USA sind fest entschlossen, die Zukunft Afrikas zu unterstützen“, erklärte Präsident Joe Biden, als er Ende 2022 fast fünfzig afrikanische Staatsoberhäupter zu einem bedeutenden Gipfel in Washington begrüßte. Mit dieser Aussage wollte Biden verdeutlichen, dass seine Regierung die Relevanz eines Kontinents erkannt hat, der bis 2050 ein Viertel der Weltbevölkerung ausmachen wird.

Bis Mittwoch besucht der amerikanische Präsident Angola und erfüllt damit ein Versprechen, das er während des Gipfels gegeben hat. Dies ist die erste Afrika-Reise eines amerikanischen Präsidenten seit Barack Obamas Besuch in Kenia und Äthiopien im Jahr 2015.

In Angola wird Biden ein Sklavenmuseum besuchen und den Lobito-Korridor fördern. Diese zentrale Initiative der Biden-Administration in Afrika zielt darauf ab, eine Eisenbahnverbindung zwischen den Bergbaugebieten der Demokratischen Republik Kongo und Sambia mit dem Hafen von Lobito in Angola wiederherzustellen.

Die Kluft zwischen Rhetorik und Realität

Mvemba Dizolele, Leiter des Afrika-Programms im Center for Strategic and International Studies (CSIS), einem einflussreichen Think Tank für Außenpolitik in Washington, äußert, dass die Biden-Administration oft hochtrabend von der wachsenden Bedeutung Afrikas für die USA und die Welt spricht. Doch die Wahrnehmung auf dem Kontinent ist, dass nach diesen Worten oft wenig greifbare Taten folgen. Ist das eine falsche Wahrnehmung?

Tatsächlich gibt es eine Diskrepanz zwischen Worten und Taten. Dennoch hat die Biden-Administration auch bedeutende Schritte unternommen, wie die Einführung einer Afrika-Strategie im Jahr 2022, die die zunehmende Bedeutung des Kontinents auf der Weltbühne anerkennt. Das Problem hierbei war, dass die Strategie zu einem Zeitpunkt kam, als die Afrika-Politik der Biden-Administration bereits einem gewissen Muster folgte.

Einige hochrangige Regierungsbeamte, wie Vizepräsidentin Kamala Harris im Frühjahr 2023, unternahmen Reisen nach Afrika, doch diese Besuche führten nie zu konkreten Ergebnissen. Das Hauptproblem bleibt, dass Afrika nicht die Priorität hat, die der Kontinent verdient. Das war unter der Biden-Administration nicht anders, trotz aller Rhetorik.

Im Vergleich zu China, dessen Handelsvolumen mit Afrika nahezu viermal so hoch ist wie das der USA, oder Russland, das sich zunehmend militärisch auf dem Kontinent engagiert, stellt sich die Frage: Haben die USA in den letzten vier Jahren an Boden in Afrika verloren?

Ich würde nicht ausschließlich die Biden-Administration dafür verantwortlich machen. Auch die Regierungen unter Donald Trump oder Barack Obama hatten viel zu sagen, aber wenn es um die Bedürfnisse Afrikas, wie Infrastruktur, ging, boten die USA wenig an. China hingegen hat eine klar definierte Afrika-Politik, die den Bau großer Infrastrukturprojekte wie Eisenbahnen und Straßen in den letzten zwei Jahrzehnten beinhaltete.

Die Herausforderung für die USA besteht darin, klar zu definieren, wie sie sich nach dem Ende des Kalten Krieges in Afrika engagieren wollen. Sie genossen zwanzig Jahre lang den Status der einzigen Supermacht und konzentrierten sich auf Themen wie Demokratie und Menschenrechte. Doch was bedeuten diese Werte? In den USA selbst gibt es darüber keine Einigkeit, wie die letzten Wahlen gezeigt haben.

Die USA sollten sich darauf konzentrieren, den afrikanischen Ländern die notwendige Infrastruktur zu bieten, um den Landwirten den Zugang zu Märkten zu ermöglichen und Arbeitsplätze zu schaffen. Während die USA über Rechtsstaatlichkeit sprechen, die nicht über Nacht verwirklicht werden kann, bieten Länder wie China oder Russland sofortige Lösungen für die drängenden Bedürfnisse Afrikas.

Die USA sind nicht irrelevant geworden. Afrikanische Staaten wünschen sich eine gute Beziehung zu den USA. Die USA sind wichtig; kein anderes Land hat diese Position eingenommen. Dennoch engagieren sich die USA oft nicht dort, wo es für die afrikanischen Länder von Bedeutung ist. Staaten mit Sicherheitskrisen wie Mali oder Niger wünschen sich mehr Engagement der USA in der Ausbildung von Truppen oder bei Waffenlieferungen. Doch die USA stellen zu viele Bedingungen, sodass diese Länder sich lieber an andere Nationen wie Russland wenden.

In Mali und Niger regieren Putschführer, die zunehmend repressiv werden. Dient es den amerikanischen Interessen, die Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit im Umgang mit diesen Staaten zu ignorieren?

Die beste Möglichkeit, Einfluss auf Regierungen auszuüben, besteht darin, mit ihnen zu interagieren. Wenn wir die Beziehungen abbrechen, weil zwanzig Militärs einen Putsch durchgeführt haben, berauben wir Millionen von Bürgern in diesen Ländern der Unterstützung. Wenn die USA und der Westen sich nicht um die Geschehnisse in diesen Ländern kümmern, müssen sie mit dem Militär auskommen, das letztlich wieder verschwinden wird.

Haben afrikanische Regierungen in den letzten Jahren erkannt, dass sie mit den USA und dem Westen mehr Spielraum haben, weil sie Alternativen in China oder Russland haben? Viele afrikanische Staaten haben beispielsweise im Fall des Ukraine-Kriegs die westliche Position nicht unterstützt.

Afrikanische Regierungen hatten schon immer Einfluss. Was sich geändert hat, ist die Anzahl potenzieller Partner. Nehmen wir die Türkei: In jeder größeren Stadt Afrikas gibt es internationale türkische Schulen. Die Türkei ist stark am Bau von Infrastruktur beteiligt und hat viel Soft Power, etwa durch Turkish Airlines, die viele Flugverbindungen auf dem Kontinent unterhält. Auch die arabischen Golfstaaten treten in vielen Bereichen als Partner auf. Dies ermöglicht es den afrikanischen Ländern, zu entscheiden, wie sie mit der restlichen Welt interagieren möchten. Die USA müssen ihren Platz finden, jenseits davon, nur auf Werte zu bestehen und zu hoffen, dass sich die Afrikaner anpassen.

Die Biden-Administration ist besonders stolz auf den Lobito-Eisenbahnkorridor, den sie in Afrika initiiert hat. Dennoch gibt es viel Kritik. Die Initiative wird als verspätete Nachahmung dessen angesehen, was China längst in Afrika tut, und gilt als veraltet, da sie hauptsächlich der Abtransport von Rohstoffen aus Afrika dient. Ist diese Kritik gerechtfertigt?

Ja, das ist sie. Es ist jedoch auch wichtig, dass die USA in Afrika zeigen, dass sie bereit sind, sich an Initiativen zu beteiligen, die unmittelbare Auswirkungen haben. Das Problem ist, dass der Lobito-Korridor hauptsächlich dazu dient, sogenannte grüne Mineralien zu transportieren.

Das unterscheidet sich nicht von der traditionellen Behandlung Afrikas. Die Chinesen besitzen beispielsweise Minen in der Demokratischen Republik Kongo oder Sambia und transportieren Kupfer und Kobalt in Richtung Indischer Ozean. Wenn

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