Children suffer from illnesses more frequently than adults, experiencing up to ten colds a year due to their developing immune systems. While many medications are available to alleviate symptoms, they do not shorten the duration of colds. Research suggests avoiding over-the-counter cold medicines for children under six, favoring home remedies instead. For symptoms like nasal congestion, cough, and fever, appropriate treatments include saline solutions, honey (for older children), and fever reducers like acetaminophen or ibuprofen, while ensuring careful dosing to prevent adverse effects.
Es ist nicht nur ein Eindruck; es ist tatsächlich so: Kinder sind deutlich häufiger krank als Erwachsene. Der ‘Erkältungseffekt’ kann Kinder bis zu zehnmal im Jahr treffen, was angesichts der über 200 verschiedenen Viren nicht verwunderlich ist. Das Infektionsrisiko ist bei Kindern ebenfalls deutlich höher, da das Immunsystem erst lernen muss, mit den Viren umzugehen. Angesichts der Vielzahl an Medikamenten und Tipps, die überall kursieren, stellt sich die Frage: Welches Medikament sollte mein Kind erhalten? Und hilft es überhaupt?
Erkältungen bei Kindern: Medikamente oder nicht?
Die ‘schlechte’ Nachricht gleich vorweg: Die Dauer von Erkältungen lässt sich leider kaum verkürzen – egal, was man tut. Es gibt zwar zahlreiche Medikamente, die bei Erkältungen helfen sollen, diese lindern jedoch nur die Symptome und nicht die Erkrankung selbst.
Ein internationales Forscherteam hat Studien zu rezeptfreien Erkältungsmedikamenten für Kinder analysiert. Das Ergebnis: Die Wirksamkeit ist gering, und der Nutzen oft begrenzt. Ihre Empfehlung: Besser, sie für Kinder unter sechs Jahren zu vermeiden – eine Einschätzung, die auch von anderen Forschungsteams geteilt wird. Daher sollten bei kleinen Kindern immer Hausmittel bevorzugt werden – nur bei Fieber über 39 Grad, starken Schmerzen, einer stark verstopften Nase oder anhaltendem Husten, der den Schlaf stört, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Wenn Medikamente nötig sind, welche sollten es sein?
Für Kinder unter sechs Jahren gilt allgemein: Halten Sie sich von rezeptfreien Präparaten fern, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Es wird empfohlen, nur die Symptome der Erkältung zu behandeln, wobei auch hier Kombinationspräparate unbedingt vermieden werden sollten.
Experten fassen medikamentöse Maßnahmen für Kinder wie folgt zusammen:
Welche (Haus)mittel bei welchen Beschwerden?
Nasenausfluss: Abschwellende Nasensprays sind für Kinder ab sechs Jahren geeignet, sollten jedoch nur kurzfristig verwendet werden, um Schäden an der Nasenschleimhaut zu vermeiden. Eine Überdosierung kann zu schweren Nebenwirkungen wie Atemproblemen oder Bewusstlosigkeit führen. Eine Alternative ist eine selbstgemachte Kochsalzlösung (1 g Salz in 100 ml Wasser), die laut einer Studie bei Kindern unter sechs Jahren die Erkältungsdauer um zwei Tage verkürzen kann.
Atemwege: Ätherische Öle wie Eukalyptus, Kampfer oder Pfefferminze können die Atemwege unterstützen, sind jedoch für Babys und kleine Kinder ungeeignet. Bereits wenige Tropfen unverdünntes Öl können gefährliche Kehlkopfkrämpfe und Atemstillstand auslösen, sodass sie außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden sollten. Bei älteren Kindern nur verdünnt verwenden, auf Kleidung auftragen oder zur Inhalation nutzen.
Husten: Eine umfassende Übersichtsstudie hat gezeigt, dass Honig eine leicht lindernde Wirkung auf Husten hat – besser als ein Placebo oder keine Behandlung. Wichtig: Honig ist für Babys unter 12 Monaten tabu! Rezeptfreie Hustenstiller und pflanzliche Präparate wie Eibischwurzel oder isländisches Moos können ebenfalls helfen, während Thymian, Efeu, Schlüsselblume oder Geranie keine klaren Ergebnisse zeigten.
Bei produktivem Husten erleichtern Expektorantien mit Acetylcystein, Ambroxol oder Bromhexin das Abhusten. Schwerer nächtlicher Husten kann mit codeinhaltigen Medikamenten behandelt werden, die seit 2015 in der EU für Kinder unter 12 Jahren verboten sind und bei Jugendlichen mit Atemproblemen nicht empfohlen werden!
Fieber: Für Kinder gibt es fiebersenkende Medikamente mit Paracetamol (ab Geburt) oder Ibuprofen (ab sechs Monaten), die bei korrekter Dosierung als sicher gelten. Entscheidend ist das Körpergewicht, nicht das Alter. Wichtig: Keine Erwachsenenmedikamente oder Acetylsalicylsäure verwenden, da dies das gefährliche Reye-Syndrom auslösen kann.
Fieber sollte nur bei 39 °C oder bei starkem Unwohlsein gesenkt werden, da es die Immunabwehr unterstützt. Ausnahme: Bei Babys ist bereits bei 38 °C ein Arztbesuch notwendig!
Halsschmerzen: Salbei- oder Pfefferminzbonbons sowie Gurgeln mit warmem Kamille- oder Salbeitee können die Schleimhäute befeuchten und das Wachstum von Keimen im Hals reduzieren.
Kopf- und Gliederschmerzen: Paracetamol kann Kopf- und Gliederschmerzen lindern und gleichzeitig Fieber senken – wichtig ist die Verwendung spezieller Kinderpräparate. Laut mehreren Studien verkürzen weder Zink- noch Vitamin C-Präparate eine Erkältung oder lindern die Symptome merklich. Homöopathische Mittel zeigen ebenfalls keine bessere Wirkung bei erkälteten Kindern als Placebos. Es gibt auch keine klaren Beweise für die Wirksamkeit von Echinacea (Sonnenhut-Extrakt).
Die Dosierung von Medikamenten ist entscheidend
Ein Blick in den Beipackzettel ist generell ratsam, aber für Kinder unverzichtbar, da eine falsche Dosierung schwerwiegende Folgen haben kann. Zudem sollte darauf geachtet werden, niemals mit mehreren Produkten zu behandeln, die denselben Wirkstoff enthalten, und auf die Menge sowie den Zeitpunkt der Einnahme zu achten. Einzelne Medikamente enthalten spezielle Dosierlöffel, und das hat seinen Grund – bitte verwenden Sie diese zur korrekten Dosierung und nicht Teelöffel oder geschätzte Mengen. Bei Unsicherheiten ist es immer sinnvoll, medizinischen Rat einzuholen!
Hinweis: Expektorantien (produktiver Husten) und Hustenstiller (trockener Husten) sollten niemals zusammen verwendet werden. Es ist besser, die Präparate zu unterschiedlichen Zeiten einzunehmen, um tagsüber das Abhusten zu unterstützen oder nachts den Schlaf zu erleichtern. Diese Präparate sollten jedoch nicht länger als drei bis vier Tage verwendet werden, es sei denn, ein Arzt hat etwas anderes angeordnet.
Es sollte auch nicht angenommen werden, dass das, was für einen selbst gut ist, auch für das Kind geeignet ist: Was für einen selbst gut ist, kann für das Kind viel zu viel sein. Daher sollten fiebersenkende oder schmerzlindernde Medikamente wie Zäpfchen und Sirups mit kindgerechten Wirkstoffkonzentrationen verwendet werden. Auch die Häufigkeit der Anwendung von Nasensprays