Donald Trumps Nominierung von Pete Hegseth als Verteidigungsminister sorgt für heftige Kritik. Ehemalige Pentagon-Beamte und Veteranen äußern Bedenken hinsichtlich Hegseths mangelnder Qualifikation und Erfahrung im Vergleich zu früheren Amtsinhabern. Prominente Stimmen betonen, dass die Nominierung politisch motiviert sei und Hegseth’s kontroverse Ansichten zu Frauen in Kampfrollen die Debatte über Geschlechterrollen im Militär weiter anheizen. Die Reaktionen zeigen ein breites Spektrum an Empörung und Skepsis gegenüber dieser Wahl.
Trump’s Kontroversielle Wahl für den Verteidigungsminister
Donald Trump hat seine Entscheidung für den neuen Verteidigungsminister getroffen, und die Reaktionen hochrangiger Pentagon-Beamter sind alles andere als positiv. Eric Edelman, ein ehemaliger führender Politikanalyst des Pentagon während der Bush-Administration, kritisierte Trump, 78, dafür, dass er ‚Loyalität‘ als wichtigstes Kriterium für die Auswahl seiner Kabinettsmitglieder betrachtet. Edelman bemerkte: „Trump legt den höchsten Wert auf Loyalität. Es scheint, dass eine der Hauptfragen ist, wie gut die Leute ihn im Fernsehen verteidigen können.”
Reaktionen auf die Nominierung von Hegseth
Ein Lobbyist aus der Verteidigungsindustrie äußerte sich noch deutlicher über die Nominierung von Pete Hegseth und fragte: „Wer zur Hölle ist dieser Typ?” Er fügte hinzu, dass er gehofft hatte, Trump würde jemanden mit umfangreicher Erfahrung im Verteidigungsbereich nominieren, was als „guter Anfang“ bezeichnet wurde. Trotz Trumps Versprechen, Regierungsbeamte zu entlassen, die seiner Meinung nach dem ‚Deep State‘ angehören, kam Hegseths Nominierung für viele überraschend. Hegseth, ein Nationalgardist, hat im Vergleich zu seinen Vorgängern, die oft Jahrzehnte im Militär gedient hatten, nur begrenzte Erfahrung.
In den sozialen Medien äußerten Veteranen und Kommentatoren ihre Empörung über Hegseths Nominierung. Paul Rieckhoff, Gründer von Independent Veterans of America, schrieb auf X: „Hegseth ist zweifellos der am wenigsten qualifizierte Nominierte für den Verteidigungsminister in der amerikanischen Geschichte. Und der politischste. Macht euch bereit, Amerika.” Abgeordneter Jason Crow forderte den Senat auf, die Nominierung abzulehnen und betonte, dass Hegseth nicht annähernd qualifiziert sei, um die Verantwortung für Entscheidungen zu tragen, die das Leben von Millionen von Soldaten weltweit betreffen.
Selbst Prominente wie der Schauspieler Wendell Pierce äußerten sich kritisch und bezeichneten Hegseth als „Inbegriff von weißem Privileg”. Er wies darauf hin, dass Hegseth als Wochenendmoderator bei Fox and Friends nicht die nötige Erfahrung mitbringt, um an der Spitze des mächtigsten Militärs der Welt zu stehen. Pierce betonte, dass das Militär politisch neutral sein sollte, während Hegseths Nominierung rein politisch erscheine. Er fügte hinzu: „Es gibt Männer und Frauen mit mehr Erfahrung im Pentagon, als er gelebt hat. Die Republikaner kritisieren DEI-Programme, die Unqualifizierte fördern, aber dies ist der Gipfel der Heuchelei.”
Seit seiner Nominierung sind Videos von Hegseth viral gegangen, in denen er seine ablehnende Haltung gegenüber Frauen in Kampfrollen äußert. Er erklärte: „Ich sage ganz offen, dass wir keine Frauen in Kampfrollen haben sollten. Es hat uns nicht effektiver gemacht. Es hat den Kampf komplizierter gemacht.” Diese Aussagen haben die Diskussion über die Rolle von Frauen im Militär weiter angeheizt.