Der frühere Präsident Donald Trump betrat die Bühne während einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa mit einer eher ironischen Zeile aus dem Lied von Brooks & Dunn: Nur in Amerika.
Die Republikanische Nationalpartei veranstaltete am Freitagabend das Lincoln Dinner 2023 in Des Moines, Iowa, bei dem Reden von 13 republikanischen Präsidentschaftskandidaten für die Vorwahlen 2024 stattfanden.
In einem Video In einem Beitrag, den die Politico-Reporterin Natalie Allison auf Twitter gepostet hat, sieht man Trump, wie er für die ihm zugeteilten 10 Minuten auf der Bühne auf das Podium zugeht, während im Hintergrund die Zeilen „Man könnte im Gefängnis landen, man könnte nur Präsident sein“ laufen. Allisons Bericht zufolge gingen alle Kandidaten, die die Veranstaltung besuchten, zu demselben Lied aus.
Als Trump in Iowa die Bühne betrat, ertönte dieser ironische Satz: „Man könnte im Gefängnis landen, man könnte vielleicht Präsident werden.“
Er musste zu Brooks & Dunn gehen (wie alle Kandidaten heute Abend) statt zu seinem üblichen Lee Greenwood. pic.twitter.com/Ial80MXp76
— Natalie Allison (@natalie_allison) 29. Juli 2023
Die Veranstaltung am Freitag findet nur einen Tag nach der Bekanntgabe von drei weiteren Anklagepunkten im Rahmen der Untersuchung des Justizministeriums (DOJ) zu Trumps Umgang mit geheimen Dokumenten statt, die im August auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago gefunden wurden. Gegen den ehemaligen Präsidenten stehen derzeit 40 Anklagepunkte auf Bundesebene im Zusammenhang mit der vorsätzlichen Zurückhaltung streng geheimer Informationen und der Behinderung der Bemühungen der Regierung, die Materialien abzurufen.
Trump war zuvor der erste ehemalige US-Präsident in der Geschichte, der strafrechtlich verfolgt wurde, nachdem die Staatsanwaltschaft von Manhattan Ermittlungen zu mehreren Schweigegeldzahlungen im Präsidentschaftswahlkampf 2016 eingeleitet hatte. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte den ehemaligen Präsidenten, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um Zahlungen an den ehemaligen Erotikfilmstar Stormy Daniels und Ex-Stars zu verschleiern.Playboy Model Karen McDougal.
Scott Olson/Getty Images
Gegen Trump wird voraussichtlich auch in zwei separaten Fällen Anklage erhoben, in denen es um Versuche geht, die Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen. Der Bezirksstaatsanwalt von Fulton County, Fani Willis, der Wahlbeeinträchtigungen in Georgia untersucht, wird voraussichtlich in den kommenden Wochen Anklage gegen Trump erheben. Sonderermittler Jack Smith hat außerdem angedeutet, dass das DOJ seine Untersuchung der Handlungen von Trump im Vorfeld des Angriffs auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 möglicherweise zum Abschluss bringt.
Der ehemalige Präsident behauptet, dass alle rechtlichen Anfechtungen gegen ihn Teil einer „Hexenjagd“ seien, um seine Chancen auf eine Wiederwahl zu vereiteln, bei der er als Spitzenkandidat für die nächste republikanische Präsidentschaftskandidatur gilt.
Während seiner kurzen Rede am Freitag bekräftigte Trump seine unbegründete Behauptung, dass die Präsidentschaftswahl 2020 gegen ihn „manipuliert“ worden sei, und sagte, dass Präsident Joe Biden versuche, Bundesbehörden wie das DOJ gegen politische Gegner wie ihn selbst als „Waffe“ einzusetzen.
„Und übrigens, wenn ich nicht kandidieren würde, würde niemand hinter mir her sein“, fügte der ehemalige Präsident hinzu. „Oder wenn ich deutlich verlieren würde, würde niemand hinter mir her sein.“
Newsweek hat Trumps Wahlkampfteam am Freitagabend per E-Mail um einen Kommentar gebeten.