Sinken die Energiepreise: Hoffnungsschimmer bei Europas Produzenten


Die aufgrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine gestiegenen Energiepreise der letzten Monate haben für europäische Fabriken und Hersteller kostspielig gewesen.

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Wie aus dem jüngsten von Eurostat veröffentlichten Erzeugerpreisindex (PPI) für die Eurozone im Monatsvergleich hervorgeht, ist der Rückgang bei den Erzeugerpreisen im April um 1 Prozent und damit etwas stärker als der Rückgang im März (0,5 Prozent).

Der stärker als erwartete Rückgang ist hauptsächlich auf eine Senkung der Energiepreise um 3,6 % zurückzuführen (im März waren es noch -2,3 %). Die Erzeugerpreise (ohne Energiepreise) stiegen im April um 0,2 % (im März waren es noch 0,3 %).

Die Kosten für Verbrauchsgüter wie Nahrungsmittel, Kosmetika, Kraftstoffe und Kleidung stiegen im April um 0,1 Prozent und damit langsamer als im März (0,6 Prozent).

Die Preise für langlebige Güter wie Unterhaltungselektronik, Möbel, Autos und Sportgeräte stiegen jedoch um 0,2 %, was dem gleichen Wert wie im März entspricht. Sie stiegen im April im gleichen Maße wie im März, nämlich um 0,2 %. Die Kosten für Kapitalgüter stiegen im April ebenfalls leicht um 0,2 %, verglichen mit 0,1 % im Vormonat. Ebenso stiegen die Kosten für Vorleistungsgüter im April um 0,3 %, verglichen mit 0,2 % im März.

In Frankreich sanken die Erzeugerpreise um 3,6 Prozent, in Spanien war ein Rückgang von 0,2 Prozent zu verzeichnen. Auch in Italien sanken die Erzeugerpreise um 1,5 Prozent. In Deutschland stiegen die Preise jedoch um 0,2 Prozent.

Die Erzeugerpreise fielen im April im Jahresvergleich um 5,7 Prozent, also mehr als die von Analysten erwarteten -5,1 Prozent. Obwohl dies der 12. Monat in Folge war, in dem die Erzeugerpreise jährlich sanken, war es immer noch ein geringerer Rückgang als der -7,8 Prozent-Rückgang im März.

Die Energiepreise sanken im Euroraum im Jahresvergleich um 14,7 Prozent. Auch die Preise für Vorleistungsgüter verzeichneten einen Rückgang um 3,9 Prozent.

Niedrigere Energiepreise könnten den Druck von den Herstellern nehmen

Die aufgrund des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine gestiegenen Energiepreise der letzten Monate belasteten die europäischen Fabriken und Hersteller. Einige mussten schließen, weil die Rohstoffpreise zu hoch waren.

Der Rückgang der Energiepreise ist daher zu begrüßen. Die sinkenden Rohstoffkosten werden den Unternehmen hoffentlich ermöglichen, zu expandieren und in der Folge mehr Personal einzustellen.

Dienstleistungssektor der Eurozone erlebt im April Aufschwung

Der ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (PMI) des HCOB-Dienstleistungssektors der Eurozone für Mai lag laut S&P Global bei 53,2 und damit leicht unter dem Wert von 53,3 im April.

Dies ist vor allem auf die gestiegenen Neugeschäftsabschlüsse und die gestiegene Nachfrage nach Dienstleistungen zurückzuführen. Auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze war so stark wie seit Juni letzten Jahres nicht mehr.

Der HCOB Eurozone Composite PMI fiel im Mai von 51,7 im April auf 52,2, da die Wirtschaftsaktivität in der Eurozone ihren besten Monat seit Mai 2023 verzeichnete, was auf eine höhere Nachfrage zurückzuführen ist, die sowohl zu mehr Neueinstellungen als auch zu mehr Produktion führte. Auch das Geschäftsvertrauen stieg.

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