7.5 C
London
Sonntag, März 16, 2025

Santorini in der Krise: Frauen und Kinder suchen Zuflucht, während Männer Plünderungen abwehren – Erdbebenterror könnte Wochen anhalten

Date:

Verwandte Artikel

5 Jahre nach dem Ausbruch von COVID-19: Sind wir gerüstet für die nächsten Herausforderungen?

Fünf Jahre nach der Pandemie-Erklärung von COVID-19 bleibt die...

Protestführer der Ivy League mit Hamas-Verbindungen: Warum er von ICE ins Visier genommen wurde

Die Festnahme von Mahmoud Khalil, einem pro-Hamas-Aktivisten, ist eine...

Kritik an russischer Kriegswitwe: 22.000 Pfund Entschädigung für Malediven-Urlaub sechs Wochen nach dem Tod ihres Mannes

Eine russische Witwe, Valeriya Beseda-Kalinochkina, sorgt für Kontroversen, nachdem...

Trump und die Gold-Visa: Auswirkungen auf den US-Immobilienmarkt

Präsident Donald Trump erwägt die Einführung einer „Goldkarte“ für...

Mark Carney: Kanada bleibt unabhängig von Amerika

Mark Carney, der neu gewählte Vorsitzende der Liberalen Partei...

Auf Santorini wurde ein Notstand ausgerufen, nachdem eine Serie starker Erdbeben die Insel erschütterte. Rund 15.000 Menschen, hauptsächlich Mütter mit Kindern, flohen aus Angst vor weiteren Erschütterungen. Die Behörden erklärten einen einmonatigen Notstand, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu adressieren. Seismologen warnen vor möglichen stärkeren Beben, während Militär- und Feuerwehrkräfte zur Unterstützung entsandt werden. Experten befürchten, dass die seismische Aktivität wochenlang andauern könnte.

Notstand auf Santorini: Erdbeben zwingen zur Evakuierung

Auf der malerischen Insel Santorini wurde ein Notstand ausgerufen, nachdem in dieser Woche eine Serie starker Erdbeben die Region erschütterte. Die wiederholten Erschütterungen haben Hunderte von Touristen und Anwohnern dazu veranlasst, die Insel aus Angst vor einem möglichen „Mega-Ereignis“ zu verlassen, das Wochen andauern könnte.

Dramatische Bilder dokumentieren die Massenflucht der Menschen, während schockierende Aufnahmen von Erdrutschen und aufwirbelndem Staub zeugen. Fast 15.000 Menschen, überwiegend verängstigte Mütter mit ihren Kindern, haben Santorini verlassen, während die Männer vor Ort geblieben sind, um ihre Besitztümer vor möglichen Plünderern zu schützen.

Seismische Aktivität und staatliche Maßnahmen

Der beliebte Urlaubsort wurde in den Alarmzustand versetzt, nachdem hunderte Unterwasserbeben registriert wurden, was die Behörden dazu zwang, einen einmonatigen Notstand auszurufen. Die Gemeinde Thira erklärte: „Ein Notstand wurde beschlossen, um den dringenden Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden und die Folgen der seismischen Aktivität zu bewältigen.“ Diese Maßnahmen sind bis zum 3. März in Kraft.

Die Insel gleicht mittlerweile einer Geisterstadt, während die Polizei weite Teile der spektakulären Klippensiedlung absperrte. Das Dröhnen von Felsstürzen ist zu hören, und die Angst vor einem starken Erdbeben, das möglicherweise einen Tsunami auslösen könnte, wächst. „Wir haben alle wirklich Angst. Unsere Insel zittert ständig, und niemand scheint zu wissen, was als Nächstes passieren wird“, äußerte Chryssa Pappas, während sie darauf wartete, mit ihren Kindern eine Fähre zu besteigen.

Der Bürgermeister Nikos Zorgos warnte zuvor vor einer Panik, als der Massenauszug der Urlauber und Einheimischen begann. Am Mittwoch wurde ein Erdbeben der Stärke 5,2 registriert, das als das stärkste dieser Woche gilt. In der letzten Woche wurden etwa 7.700 Erdbeben auf der vulkanischen Insel verzeichnet, und seit dem 1. Februar gab es 108 Beben mit einer Stärke von über 4.

In den Tagen nach der Notstandsankündigung kündigten die Behörden an, dass Premierminister Kyriakos Mitsotakis die Insel besuchen würde. Außerdem wurde bekanntgegeben, dass Militär- und Feuerwehrkräfte aus Sicherheitsgründen nach Santorini entsandt werden, da die Furcht vor Plünderungen zunimmt. Fachkräfte aus den Bereichen Sozialarbeit und Psychologie werden ebenfalls geschickt, um den Menschen in dieser Krisensituation zu helfen.

Seismologen äußern Bedenken, dass die Erdbebenaktivität, insbesondere das Beben der Stärke 5,2, ein Vorbote für ein noch stärkeres Erdbeben sein könnte. Die ältere Generation auf Santorini hat noch lebhafte Erinnerungen an das verheerende Erdbeben von 1956, das viele Opfer forderte. Der griechische Seismologe Akis Tselepis warnte: „Die seismische Aktivität nimmt zu, und wir müssen mit einem weiteren starken Erdbeben rechnen.“

Experten für Naturkatastrophen glauben, dass dieses geologische Phänomen Wochen oder sogar Monate andauern könnte, ohne dass es mit vulkanischer Aktivität in der Ägäis in Verbindung steht. Professor Efthimios Lekkas prognostizierte, dass die Insel in naher Zukunft ein Erdbeben der Stärke 6 erleben könnte, wobei ein großes Beben über 6 Punkte weniger wahrscheinlich sei.

Latest stories