Die Renteneinfrierung endet, und ab dem 1. Januar 2025 wird eine reduzierte Rentenerhöhung von 0,9% eingeführt, gefolgt von Nachzahlungen im Juli. Diese Anpassung soll 3,9 Milliarden Euro einsparen, hat jedoch langfristige negative Auswirkungen auf Rentner, insbesondere auf Haushalte mit durchschnittlichem Einkommen. Eine Beispielrechnung zeigt, dass eine Rentnerin mit 1.662 Euro monatlich nur 10 Euro mehr erhält, was zu einem Kaufkraftverlust führt. Der Kompromiss könnte für viele Rentner nachteilig sein.
Das Ende der Renteneinfrierung: Ein neuer Ansatz für 2025
Die lange Diskussion über die Renteneinfrierung für einen Zeitraum von sechs Monaten scheint nun ein Ende gefunden zu haben. Die Regierung hat beschlossen, eine reduzierte Rentenerhöhung ab dem 1. Januar 2025 einzuführen, gefolgt von einer Nachzahlung für geringere Renten im Juli. Doch wer sind die wirklichen „Gewinner“ und „Verlierer“ dieser komplizierten Anpassung? Lassen Sie uns die Zahlen genauer betrachten.
Ursprüngliche Pläne ohne Einfrieren oder Sparmaßnahmen
Für das Jahr 2025 wurde ursprünglich eine Rentenanpassung von 2,3% angestrebt, basierend auf der üblichen Regel, die bereits im Vorjahr angewendet wurde. Diese Erhöhung sollte zum 1. Januar wirksam werden, wie aus dem vorläufigen Bericht der Sozialversicherungsfinanzierungskommission hervorgeht.
Die von der Regierung angestrebten Einsparungen basieren somit auf der Annahme einer theoretischen Erhöhung von 2,3% für alle Grundrenten im Januar 2025.
Regierungspläne zur Einsparung von 4 Milliarden Euro
Der Gesetzentwurf zur Finanzierung der Sozialversicherung für 2025 sieht eine Verschiebung der jährlichen Anpassung um sechs Monate vor, wie in Artikel 23 des Entwurfs festgelegt. Die ursprünglich geplante Erhöhung von 2,3% wird gestrichen, stattdessen wird eine vorläufige Gesamterhöhung von 1,8% für Juli 2025 angesetzt.
Die angestrebte Einsparung beläuft sich auf insgesamt 3,9 Milliarden Euro, laut den Ergebnissen der Folgenabschätzung. Diese Verschiebung würde eine Nettosparung von etwa 2,9 Milliarden Euro im Jahr 2025 für die Sozialversicherung bedeuten. Zusätzlich wird eine Milliarde Euro durch die Renten der Staatsbeamten eingespart.
Diese Anpassungsverzögerung hat auch langfristige Auswirkungen, da die Renten weniger als erwartet steigen und die Einsparungen sich stabilisieren könnten: „Dieser Effekt könnte sich um 3 Milliarden Euro in 2026 und 2027 stabilisieren.“
Der Kompromiss: Eine neue Lösung für die Rentner
Schließlich wurde die Vorlage überarbeitet: „Zunächst eine Anpassung für alle Renten ab dem 1. Januar, die die Hälfte der Inflation ausmacht“, erklärte Laurent Wauquiez, der Fraktionsvorsitzende der LR-Abgeordneten. Zudem wird ein Anti-Inflationsschild für Rentner mit einem Einkommen unter dem Mindestlohn eingeführt. Diese Ankündigung wurde am 11. November in den Nachrichten von TF1 bekannt gegeben.
Am 12. November bestätigte der für den Haushalt zuständige Minister Laurent Saint-Martin, dass die gesamte Rente zum 1. Januar voraussichtlich um 0,9% angepasst wird, das heißt die Hälfte der Inflation. Zudem wird es am 1. Juli 2025 eine Nachzahlung für Renten unter dem Mindestlohn geben, um den Kaufkraftverlust zu verhindern.
Die Auswirkungen auf die durchschnittliche Rente im Jahr 2025
Im Vergleich zur ursprünglichen Erhöhung von 1,8%, die für Juli vorgesehen war, verliert Patricia langfristig. Ihre Grundrente würde Ende 2025 1.118 Euro betragen, anstatt 1.128 Euro bei einer einfachen Verschiebung. Außerdem wird die zukünftige Anpassung in 2026 die reduzierte Erhöhung von 2025 nicht ausgleichen, wodurch sie weiterhin benachteiligt wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Kompromiss für viele Rentner, insbesondere für Haushalte mit einem durchschnittlichen Einkommen, die ungünstigsten Auswirkungen auf lange Sicht haben könnte.