Mehrere Verletzte bei „schrecklichem“ Messerangriff in Deutschland, sagt Scholz

Bei einem Messerangriff in Mannheim seien am Freitag mehrere Menschen verletzt worden, teilte die Polizei mit. Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte den „schrecklichen“ Vorfall.

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Ein Mann habe gegen 11.35 Uhr auf dem Mannheimer Marktplatz mit einem Messer mehrere Menschen angegriffen und verletzt, teilte die Polizei mit.

Anschließend schoss die Polizei auf den Angreifer, der dabei ebenfalls verletzt wurde.

Deutsche Medien berichteten, dass eines der Opfer des Angriffs, der sich nur wenige Tage vor den EU-Wahlen ereignete, ein prominenter Islamkritiker war.

„Ausmaß und Schwere der Verletzungen sind noch nicht bekannt“, teilte die Polizei mit. Eine weitere Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht.

„Die Bilder aus Mannheim sind furchtbar“, schrieb Scholz auf X, ehemals Twitter.


„Gewalt ist in unserer Demokratie absolut inakzeptabel. Die Täter müssen hart bestraft werden.“

Mehreren Medienberichten zufolge war eines der Opfer Michael Stürzenberger, ein deutscher rechtsextremer Aktivist und Blogger.

Stürzenberger hätte am Freitag bei einer Kundgebung in Mannheim sprechen sollen, die von Pax Europa, einer Kampagnengruppe gegen den radikalen Islam, organisiert wurde.

Auf ihrer Website teilte die Gruppe mit, dass Stürzenberger und mehrere Freiwillige von Pax Europa bei einem Messerangriff auf der Kundgebung verletzt worden seien.

Stürzenberger habe schwere Stichverletzungen im Gesicht und am Bein erlitten, ein Polizist sei zudem in den Rücken und den Nacken gestochen worden, teilte die Gruppe mit.

Stürzenberger ist seit mehreren Jahren ein prominenter Anti-Islam-Aktivist in Deutschland.

Der bayerische Verfassungsschutz stufte Pax Europa als islamfeindlich ein und warf Stürzenberger zudem „islamfeindliche Äußerungen“ vor.

Im Vorfeld der EU-Wahlen am 9. Juni kam es in Deutschland zu einer Flut von Angriffen auf Politiker bei der Arbeit oder im Wahlkampf.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte letzte Woche, er sei besorgt über den wachsenden Trend. Die Deutschen dürften sich „niemals an Gewalt im Kampf der politischen Meinungen gewöhnen“.

(AFP)


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