Laura Poitras, Venedig-Gewinnerin mit „All the Beauty and the Bloodshed“, wird Ehrengast der IDFA


Die US-Regisseurin und Produzentin Laura Poitras, die mit dem Edward-Snowden-Film „Citizenfour“ einen Oscar und einen Emmy gewann und kürzlich den Goldenen Löwen in Venedig mit dem Opioid-Epidemie-Bild „All the Beauty and the Bloodshed“ gewann, wird Ehrengast sein das Internationale Dokumentarfilmfestival Amsterdam. Die 35. Ausgabe des Festivals findet vom 9. bis 20. November statt.

Poitras wird beim IDFA mit den Programmen Retrospektive und Top 10 geehrt, in denen sie 10 Filme kuratiert. Das Top-10-Programm umfasst Reflexionen über politische Gefangenschaft („Hunger“ von Steve McQueen; „This Is Not a Film“ von Jafar Panahi und Mojtaba Mirtahmasb), Inhaftierung und Psychiatrie (Frederick Wisemans „Titicut Follies“) und Völkermord (Claude Lanzmanns „ Schoah“). Als Teil der Top 10 wird Poitras während des öffentlichen Gesprächsprogramms des Festivals mit mehreren ihrer ausgewählten Filmemacher ins Gespräch kommen.

In der Sektion Retrospektive präsentiert IDFA alle sieben Filme von Poitras von 2003 bis heute. Neben ihren bekanntesten Titeln umfasst das Programm weniger gezeigte Filme wie „Risk“, das Porträt des WikiLeaks-Gründers Julian Assange, und ihren ersten Spielfilm „Flag Wars“, der in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Linda Goode Bryant, einem Cinéma Vérité, entstanden ist Film über die Gentrifizierung eines afroamerikanischen Arbeiterviertels durch weiße Schwule und Lesben.

Das Festival wird auch ein öffentliches Meistergespräch mit Poitras und IDFAs künstlerischem Leiter Orwa Nyrabia im historischen Amsterdamer Kino Pathé Tuschinski veranstalten.

IDFA plant außerdem zwei Focus-Programme, die sich mit bestimmten Themen befassen. Das Programm mit dem Titel Around Masculinity „befragt das problematische soziale Konstrukt, das Männlichkeit ist, aus einer Vielzahl von Perspektiven.“ Die Sektion umfasst „Burden of Dreams“ von Les Blank, „Meet Marlon Brando“ von den Maysles Brothers, „Crazy“ von Heddy Honigmann und „The 3 Rooms of Melancholia“ von Pirjo Honkasalo.

Ein weiteres Focus-Programm mit dem Titel Playing Reality enthält Filme, die „das Konzept der Theatralik kreativ neu erfinden“. Darunter Clio Bernards „The Arbor“, Werner Herzogs „Little Dieter Needs to Fly“, Lola Arias’ „Theatre of War“ und Eduardo Coutinhos „Moscow“.



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