„Home“-Kritik: Broadway inszeniert eine liebevolle und fesselnde Hommage an den verstorbenen Samm-Art Williams in einer grandiosen Wiederaufnahme seines charakteristischen Werks


Vierundvierzig Jahre nach Samm-Art Williams’ wunderbar ergreifendem Heim Nach der Erstaufführung am Broadway (in einer für den Tony nominierten Produktion) standen der Dramatiker und sein bekanntestes Stück nun endlich vor der lange ersehnten Wiederaufführung am Broadway durch die Roundabout Theatre Company.

Mit dem gefeierten Regisseur Kenny Leon am Ruder und einer Besetzung aus drei Schauspielern, die die Stimme des Autors und die bahnbrechende Intensität und Rhythmik seiner Arbeit für die Negro Ensemble Company aus den 70er Jahren nahezu kanalisieren, versprach die Wiederaufnahme ein Zeugnis für die Beharrlichkeit des Stücks und ein wohlverdienter Anstoß für die späte Karriere eines einst gefeierten Dramatikers, der weitaus bekannter für die Produktion eines Trios von Sitcoms in den 1990er Jahren wurde (Abhängen mit Mr. Cooper, dem Prinzen von Bel-Air Und Martin).

Williams erlebte die Wiederbelebung nicht mehr und starb letzten Monat friedlich im Alter von 78 Jahren in North Carolina. Roundabout und Leon haben ihren Teil der Abmachung eingehalten. Heim Premiere heute Abend am Broadway im Todd Haimes Theatre im Roundabout in einer erstklassigen Produktion, die eine passende und herzliche Hommage an den Autor darstellt.

Mit einer Besetzung, die nicht besser sein könnte – den Roundabout-Neulingen Tory Kittles, Brittany Inge und Stori Ayers – Heimauch nach all den Jahren, ist es immer noch eine kraftvolle Darstellung eines scheinbar gewöhnlichen Lebens in einer außergewöhnlich grausamen Zeit und an einem außergewöhnlich grausamen Ort: Cephus Miles ist ein schwarzer, bitterarmer Farmer im Süden der USA, in dem die Jim-Crow-Gesetze gelten. Seine Hoffnungen auf Glück hängen von seiner Jugendliebe ab, die bald aufs College gehen wird. Das Leben, so sagt man so schön, verläuft nicht nach Plan.

In den ländlichen Szenen – Cephus zieht später nach New York City – wird die Lebensgeschichte in einem kargen, prächtig gestalteten und wunderschön beleuchteten Bühnenbild erzählt, das eine vielleicht romantisierte ländliche Vergangenheit in goldenen Farben darstellt. Im Mittelpunkt steht ein bescheidener, gemütlicher Schaukelstuhl, dahinter ein Bett aus Maisstängeln und eine projizierte Kulisse endloser Felder, die eine Sicherheit zu versprechen scheinen, die so dauerhaft ist wie der Boden.

In relativ schnellen, nahtlosen Übergängen hat die Besetzung, wobei Inge und Ayers eine Reihe von Rollen spielten, darunter eine Art griechischen Chor/Schrägstrich-Chor schwarzer Vorfahren, Geschichten erzählt und den Weg weist, Heim stellt die wichtigen und entscheidenden Momente in Cephus‘ langem Leben dar. Von den Prügeln in der Kindheit, dem frühen Verlust der einzigen beiden Familienmitglieder, die sich wirklich für das Kind interessiert hatten, über die erste Liebe und den ersten Herzschmerz.

Eine fünfjährige Gefängnisstrafe wegen seiner Weigerung, in Vietnam zu kämpfen, wird Cephus wie ein unermüdlicher Hund verfolgen und hat den Verlust der Familienfarm zur Folge. Zudem stellt sie eine nahezu unüberwindbare Hürde auf dem Weg zu einer Anstellung und jeglichem Anschein finanzieller Stabilität dar.

Nachdem sein Land verloren ist, verlässt Cephus das Gefängnis und geht nach New York City, einem Ort, der seine Versprechen nicht hält. Völlig pleite und mit zunehmender Drogen- und Alkoholsucht gelingt es dem Jungen vom Lande, ein oder zwei unerwartete Freunde zu finden, doch am Ende ist er obdachlos und auf die Freundlichkeit eines Säufers aus der Nachbarschaft angewiesen.

Als er auf den Straßen von New York den Tiefpunkt erreicht – die Hintergrundprojektionen haben sich von „Golden Harvest“ zu schwarz-weißen Formen und Schatten im Noir-Stil gewandelt –, erhält Cephus einen Rettungsanker aus der Heimat, sofern er sich ausreichend zusammenreißt und den Mut aufbringt, in bessere Gefilde und zu den ewigen Urteilen einer Heimatstadt zurückzukehren, die niemals vergisst.

Cephus’ Plan, nach Hause zurückzukehren – der natürlich im Titel angedeutet und in den ersten Augenblicken des Stücks bestätigt wird – wird den entscheidenden Unterschied machen, oder auch nicht. Er wird ihn retten oder in die Falle locken.

Die drei Schauspieler porträtieren insgesamt mehr als 40 Charaktere, wobei Kittles in allen Altersstufen dieses Mannes absolut überzeugend ist. Inge, zu deren Charakteren auch die Highschool-Liebe Pattie Mae gehört, und Ayers, der mit berührenden und witzigen Porträts eines Alkoholikers am Ende der Straße und eines freundlichen, älteren Busfahrers bezaubert, halten das Stück sorgfältig im Gleichgewicht zwischen drei Schauspielern, die in der Tat sehr viel leisten müssen.

Williams sorgte für den Abschluss Heim das ist ebenso großzügig und hoffnungsvoll wie befriedigend. Damals im Jahr 1980 muss es so gewirkt haben, als würde der Autor nicht nur ein schwieriges Kapitel in Kephus‘ Leben, sondern auch in der beschämenden Geschichte einer Nation abschließen. Heute wirkt es wie ein Abschiedswunsch für die bevorstehende Reise.

Titel: Heim
Veranstaltungsort: Todd Haimes Theatre am Broadway
Geschrieben von: Samm-Art Williams
Geleitet von: Kenny Leon
Gießen: Tory Kittles, Brittany Inge, Stori Ayers
Laufzeit: 90 Min. (keine Pause)

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