Google leitet die Idee weiter, Benutzer online basierend auf Themen zu verfolgen

Google hat eine neue Methode zur Verfolgung von Webaktivitäten namens Topics vorgeschlagen, um Benutzern Anzeigen zu liefern und Cookies von Drittanbietern zu ersetzen, um ein privateres Surferlebnis mit Schlüsselkontrollen in den Händen der Benutzer zu schaffen. Für den Unwissenden: Cookies sind Code-Bits, die in die Codebasis einer Website eingebettet sind, die Benutzer im gesamten Web verfolgen und ein Interessen- und Verhaltensprofil erstellen, um ihnen gezielte Werbung zu zeigen. Aber natürlich sind sie ein Albtraum für die Privatsphäre, weshalb Webbrowser-Lösungen wie DuckDuckGo überhaupt existieren.

Um die von Drittanbieter-Cookies ausgehenden Risiken zu überwinden, schlug Google eine Alternative namens FLoC (Federated Learning of Cohorts) vor, die im Wesentlichen ein auf künstlicher Intelligenz basierendes interessenbasiertes Lernsystem war. Die Kernprämisse bestand darin, Benutzer basierend auf ihren Interessen zu identifizieren und sie dann einer Gruppe (oder Kohorte) anderer Benutzer mit ähnlichen Interessen zuzuordnen. Unternehmen wie Edge, Mozilla und die datenschutzzentrierte Brave-Gruppe lehnten die Idee einer Implementierung ab und verwiesen auf erhöhte Datenschutzrisiken. Nachdem die FLoC-Pläne zunichte gemacht wurden, schlägt Google nun ein themenbasiertes Tracking-System vor.

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Die Themen scheinen eine Mischung aus datenschutzorientierten Warnungen und benutzerorientierten Benutzern zu sein. Wenn jemand mit Chrome im Internet surft, wird es identifiziert Themen wie Sport oder Essen basierend auf dem Browserverlauf. Noch wichtiger ist, dass Themen ausschließlich basierend auf dem Surfen im Internet auf dem Gerät bestimmt werden und der Erfassungsprozess keine Google-Serveraktivität beinhaltet. Der Browser sammelt jede Woche insgesamt sechs Themen. Wenn es um das Teilen mit Werbepartnern geht, gibt Google an, nur drei Themen zu verteilen, eines von jeder Woche in der Vergangenheit. Benutzer können alle unter ihrem Namen angemeldeten Themen sehen, einige davon löschen oder die Funktion vollständig deaktivieren. Ob dieses Versprechen den gleichen Weg geht wie Googles zwielichtige Standortverfolgungstaktiken, bleibt abzuwarten.

Und um jede Form von kontroverser Profilerstellung oder Voreingenommenheit zu vermeiden, verzichtet das Topics-System auf sensible Identifikatoren wie Rasse oder Geschlecht. Google behauptet, dass Topics eine sicherere Option als Cookies von Drittanbietern ist, und die Einführung wird sicherstellen, dass Websites sich nicht auf problematische Aktivitäten wie Browser-Fingerprinting verlassen müssen, um Benutzer zu profilieren und ihnen relevante Anzeigen zu liefern. In letzter Zeit hat sich die Branche für die Idee anonymisierter, gruppierter Daten zur Untersuchung des Benutzerverhaltens als sicherere Alternative im Vergleich zur Erhebung von Daten pro Benutzer aufgewärmt, wobei Apple einer der größten Namen ist, der diese Änderung ankündigt. Andererseits können Websites möglicherweise Themen für Webseiten angeben, indem sie Tools wie Meta-Tags und Header verwenden. Allerdings ist die GitHub Repositorium für den Vorschlag warnt davor, dass die Zuordnung von Websites zu bestimmten Themen möglicherweise nicht immer genau ist.

In seiner derzeitigen Form gibt es etwa 350 Themen, aber die Zahl wird irgendwo zwischen einigen hundert und einigen tausend liegen. Das Unternehmen wird in Kürze eine auf Entwickler ausgerichtete Testversion von Topics im Chrome-Browser starten und diese auch Werbefirmen und Websites für einen Testlauf zur Verfügung stellen. Die endgültige Form der Benutzersteuerelemente und anderer technischer Einzelheiten des Topics-Systems muss noch fertiggestellt werden, steht jedoch noch in der Pilottestphase, in der das Feedback der Benutzer aussteht. Der Themenvorschlag hat jedoch noch viele unbeantwortete Fragen, z. B. wer Themen für eine Browsersitzung auswählen sollte (die Website oder das maschinelle Lernmodell des Browsers), was passiert, wenn eine Website mit dem vom Browser empfohlenen Thema in Konflikt gerät, wer dafür verantwortlich ist für die Erstellung und Pflege der Themenliste und was der Standard für die Auswahl oder Ablehnung sensibler Themen sein sollte, unter anderem.

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Quellen: Google, GitHub

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