FRANCE 24: Sendeunterbrechung aufgrund Streiks der Mitarbeiter gegen Fusion öffentlich-rechtlicher Sender

Die Sendungen und digitalen Plattformen von FRANCE 24 werden am Donnerstag durch einen Streik gestört, zu dem die Gewerkschaften bei France Médias Monde aufgerufen haben. Zu dem Sender gehören FRANCE 24, Radio France Internationale (RFI) und der arabischsprachige Radiosender Monte Carlo Doualiya (MCD).

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Mitarbeiter von France Médias Monde, France Télévisions und Radio France streiken am Donnerstag gegen eine von Kulturministerin Rachida Dati vorangetriebene geplante Fusion der französischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Dati fordert eine Übergangsphase mit einer gemeinsamen Holding für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ab dem 1. Januar 2025, gefolgt von einer Fusion zu einem neuen Unternehmen ein Jahr später. Davon wären rund 16.000 Mitarbeiter betroffen.

Die neue Mediengruppe würde France Télévisions, Radio France und das Nationale Audiovisuelle Institut (INA) sowie France Médias Monde vereinen.

France Médias Monde argumentiert, dass das Unternehmen aufgrund seiner internationalen Ausrichtung vor besonderen geopolitischen Herausforderungen stehe. FRANCE 24 und RFI beispielsweise wurden in Mali, Burkina Faso und Niger aus der Luft genommen. Der Status von FMM ist Gegenstand von Debatten innerhalb der Koalition des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, wobei einige argumentieren, dass es von der geplanten Fusion ausgeschlossen werden sollte.

Eigentlich sollten die Abgeordneten der Nationalversammlung am Donnerstag in erster Lesung über die Reform debattieren. Die Debatte wurde jedoch aufgrund von Verzögerungen bei einem Agrargesetz verschoben.

„Es geht um unser Überleben“

Um 13:30 Uhr (11:30 GMT) wird in der Nähe des Kulturministeriums im Zentrum von Paris eine Mobilisierung französischer Medienschaffender erwartet, um gegen eine Reform zu protestieren, die die Regierung nach Ansicht vieler durchdrücken will.

Die Gewerkschaften haben bei Radio France, France Télévisions, France Médias Monde und INA Streikankündigungen herausgegeben, da man um Ressourcen und Arbeitsplätze fürchtet.

„Es geht um unser Überleben“, sagten die Gewerkschaften bei Radio France am Mittwoch auf einer Generalversammlung und forderten, der Streik solle „eine radikale Botschaft“ senden.

Die Gewerkschaften bereiten sich auf einen weiteren möglichen Streik am 28. Mai vor.

(FRANCE 24 mit AFP)

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