Michael Moore hat sich zu dem Mord an Brian Thompson, CEO von UnitedHealthcare, geäußert, während Luigi Mangione als Hauptverdächtiger gilt. Am Tatort fanden Ermittler Hülsen mit rätselhaften Inschriften, die an das Buch *Delay, Deny, Defend* erinnern. Moore kritisierte das amerikanische Gesundheitssystem und teilte Clips aus seinem Dokumentarfilm *Sicko*. Mangione, der kürzlich verhaftet wurde, hatte verdächtige Gegenstände und ein Manifest, in dem er seine Abneigung gegen die Gesundheitsindustrie äußerte.
Michael Moore äußert sich zu tragischem Vorfall
Der bekannte Dokumentarfilmer Michael Moore hat sich zu den jüngsten Ereignissen rund um den Mord an Brian Thompson, dem CEO von UnitedHealthcare, geäußert. Luigi Mangione, der mutmaßliche Täter, steht im Mittelpunkt der Ermittlungen.
Die geheimnisvollen Botschaften auf den Hülsen
Ermittler fanden am Tatort Hülsen, die mit den Worten „leugnen“, „absetzen“ und „verteidigen“ graviert waren. Diese Ausdrücke wecken Assoziationen zu dem Buch von Jay M. Feinman, *Delay, Deny, Defend: Why Insurance Companies Don’t Pay Claims and What You Can Do About*, das die unethischen Praktiken der Versicherungsbranche anprangert.
In einem aktuellen Substack-Beitrag sprach Moore über die Schießerei und die rätselhaften Inschriften. Er bemerkte: „Die Hülsen könnten alles oder nichts bedeuten. Sie hätten auch etwas ganz anderes sagen können, wie ‚Von meinen kalten, toten Händen‘ oder ‚Halbpreis-Dienstage bei Applebee’s!‘“
Moore kritisierte das amerikanische Gesundheitssystem scharf und bezeichnete es als „hässlich“ und „herzlos“. Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, teilte er einen Clip aus seinem Oscar-nominierten Dokumentarfilm *Sicko*, der die dunkle Geschichte der Krankenversicherungsbranche beleuchtet.
In *Sicko*, das 2007 veröffentlicht wurde, zeigt Moore die erschreckenden Auswirkungen des Gesundheitssystems auf das Leben der Bürger und zieht Vergleiche zu anderen Ländern.
Mangione wurde kürzlich verhaftet und hatte eine Tasche mit verdächtigen Gegenständen dabei, darunter gefälschte Ausweise, eine „Geisterwaffe“ und einen Schalldämpfer. Berichten zufolge hatte er auch ein handgeschriebenes Manifest, das seine Beschwerden über die Gesundheitsindustrie darlegte und Moore als Aufklärer der „Korruption und Gier“ bezeichnete.
In seinem Manifest soll Mangione geschrieben haben: „Es musste getan werden. Diese Parasiten hatten es verdient.“ Ein Notizbuch, das bei ihm gefunden wurde, enthielt zudem Pläne, Thompson mit einer Bombe zu attackieren, die er jedoch wegen der möglichen Gefährdung Unschuldiger abbrach.
Freunde von Mangione berichteten, dass er sich in den letzten Monaten von seiner Familie und seinen Freunden isoliert hatte, während er mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen hatte. R.J. Martin, ein ehemaliger Mitbewohner, beschrieb ihn als einen liebevollen Menschen, der in einer schwierigen Phase seines Lebens steckte.
Vor der Tragödie hatte Mangione auch über Psilocybin, die psychoaktive Substanz in Zauberpilzen, online gepostet und eine Liste von Büchern zu diesem Thema auf Goodreads hinzugefügt. Er wurde inzwischen wegen Mordes zweiten Grades angeklagt und plant offenbar, nicht schuldig zu plädieren.