Das erste Liederfestival von Kodavere soll den estnischen Dialekt wiederbeleben


Die Organisatoren hoffen, durch die Freude am Singen den Gebrauch des gefährdeten Kodavere-Dialekts vor allem bei jüngeren Menschen zu stärken.

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Estland hat eine reiche Gesangskultur mit Liederfestivals (zusammen mit Lettland und Litauen) in das UNESCO-Register des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Ein estnisches Dorf war am Wochenende jedoch Schauplatz einer Weltneuheit – des ersten Liederfestivals, das dem ostestnischen Dialekt Kodavere gewidmet war.

Das Dorf Pala, nur wenige Minuten vom Ufer des Peipussees entfernt – jenseits dessen man Russland sehen kann – war am Sonntag Gastgeber des Liederfestivals Kodavere laalupido, das der Wiederbelebung der bedrohten Sprache gewidmet ist.

Nach Angaben des Estnischen Zentrums für Volkskultur verwenden lediglich ein paar Hundert Menschen den Kodavere-Dialekt in ihrem Alltagsleben, die meisten davon sind ältere Menschen.

Vor diesem Hintergrund seien zwei Drittel der 250 Darsteller Kinder und Jugendliche gewesen, berichtete die estnische Zeitung Postimees.

Neben lokalen Liedern aus der Region wurden auch andere bekannte beliebte Melodien im Kodavere-Stil interpretiert und feierten ihr Debüt im Dialekt.

Der estnische Staatssender ERR sagte, das Verschwinden des Kodavere-Dialekts sei schon vor einem Jahrhundert vorhergesagt worden – doch entgegen aller Erwartungen besteht er noch immer.

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