CO2, H2 und O2 – Eckpfeiler der Energiewende?


Die EU will bis 2050 klimaneutral sein – eine Wirtschaft mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen. Der Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft ist sowohl eine drängende Herausforderung als auch eine Chance, neue technologische Wege zu gehen. CO2, H2 und O2 präsentieren sich in dieser Hinsicht als Verbündete für die Dekarbonisierung, sofern sie richtig genutzt werden.

Da das Energiesystem nicht zu 100 % elektrisch sein kann, werden dennoch Moleküle benötigt. Durch die Kombination von CO2, H2 und O2 mit Wärme und Strom wird es möglich sein, sich von traditionellen Derivaten aus fossilem Öl und Gas zu verabschieden. Im Verkehrssektor könnte Wasserstoff beispielsweise eine Lösung sein, um schwere Nutzfahrzeuge und Mittelstreckenflugzeuge zu betanken. Nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) könnten eine gute Alternative für den Luftverkehr sein, und E-Fuels und Methanol für die Schifffahrt könnten im Jahrzehnt 2030-2040 Realität werden. Auch in der Zement-, Stahl- und Chemieindustrie können neue industrielle Prozesse entwickelt werden. All diese neuen Energiepfade basieren auf Kombinationen von Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff, die letztendlich biogenen oder atmosphärischen Ursprungs sein werden.

Da das Ziel des Green Deal darin besteht, die EU sowohl klimaneutral als auch energieunabhängiger zu machen, ist es entscheidend, dass die Entwicklung neuer Pfade nicht zu neuen Abhängigkeiten führt, weder von Wasserstoffanbietern noch von kritischen Rohstoffen.

Der direkte Wechsel zu erneuerbarem Wasserstoff, direkter Luftabscheidung und biogenem Kohlenstoff kann sich angesichts des derzeitigen Reifegrades dieser Technologien als schwierig erweisen. Eine andere Strategie könnte darin bestehen, einen schrittweisen Ansatz zu verfolgen, bei dem die Reduzierung der CO2-Emissionen durch bestehende Technologien wie die Abscheidung und Speicherung von CO2 aus der Wasserstoffproduktion oder schwer zu reduzierenden Industrien priorisiert wird, während gleichzeitig kontinuierlich zusätzliche Produktionskapazitäten für erneuerbaren und kohlenstoffarmen Wasserstoff aufgebaut werden der wachsende Energiebedarf.

Sehen Sie sich diese EURACTIV-Hybridkonferenz noch einmal an, um mehr über das Potenzial von CO2, H2 und O2 bei der Dekarbonisierung des Energiesektors der EU zu erfahren und darüber, ob ein Konsens für die „beste Strategie“ gefunden werden kann. Zu den diskutierten Fragen gehörten:

– Welche Pfade wird die Nutzung von CO2, H2 und O2 entwickeln und in welchen Sektoren sollte ihr Einsatz priorisiert werden?
– Wie können wir sicherstellen, dass durch die Nutzung von Wasserstoff keine neuen Abhängigkeiten entstehen?
– Inwieweit kann die Kohlenstoffspeicherung zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks der EU beitragen? Kann die Kohlenstoffspeicherung in der Nordsee eine geeignete Lösung sein?
– Woher kommt der für die Herstellung benötigte Kohlenstoff? Ist Direct Air Capture eine realistische Zukunftslösung?
– Ist es realistisch, die Bruttostromerzeugung der EU fast zu verdoppeln, um das neue Energiesystem mit Strom zu versorgen?
– Welchen Mehrwert haben die Pakete Fit for 55 und REPowerEU? Was sollten die nächsten Schritte in Bezug auf gesetzgeberische Entwicklungen und Initiativen sein?
– Was sind die erforderlichen Bedingungen für die europäische Industrie, um ihre Wettbewerbsfähigkeit bei der Entwicklung neuer nachhaltiger Energielösungen aufrechtzuerhalten? Kann Europa Amerika auf diesem Gebiet anführen?

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