Beinahe-Katastrophe mit Boeing MAX löst neue bundesstaatliche Untersuchung aus

Die Federal Aviation Administration (FAA) untersucht einen erschütternden Vorfall mit einer Boeing 737 Max 8 der Southwest Airlines, die im April Berichten zufolge nur wenige hundert Meter über dem Pazifischen Ozean vor der Küste Hawaiis abstürzte, bestätigte die Behörde per E-Mail an Nachrichtenwoche am Samstag.

Southwest-Flug 2786, der am 11. April auf dem Weg von Honolulu nach Lihue war, geriet in der Nähe von Kauai in widrige Wetterbedingungen, die die Piloten dazu zwangen, ihren ersten Landeversuch abzubrechen. Kurz darauf geriet das Flugzeug in einen schnellen Sinkflug in Richtung Ozean, wie aus Audioaufzeichnungen der Flugsicherung hervorgeht, die CBS News überprüfte. Der Flugbesatzung gelang es, die Kontrolle wiederzuerlangen und sicher nach Honolulu zurückzukehren.

Ein Memo, das Southwest letzte Woche an seine Piloten verteilte und das Bloomberg News vorliegt, enthüllte, dass das Flugzeug bis auf 400 Fuß an die Meeresoberfläche herangekommen war. Der Jet stürzte Berichten zufolge mit einer Geschwindigkeit von über 4.000 Fuß pro Minute ab, bevor die Piloten erfolgreich wieder auf die richtige Höhe kamen und eine mögliche Katastrophe abwendeten. Bei der Tortur wurden keine Passagiere oder Besatzungsmitglieder verletzt.

Southwest Airlines ging in einer Erklärung auf den Vorfall ein Nachrichtenwoche am Samstag per E-Mail und betonte dabei sein Engagement für die Sicherheit. „Nichts ist für Southwest wichtiger als die Sicherheit. Durch unser robustes Sicherheitsmanagementsystem wurde der Vorfall angemessen behandelt, da wir immer nach kontinuierlicher Verbesserung streben“, sagte die Fluggesellschaft.

Dieser Zwischenfall ereignete sich kurz nach einem anderen Vorfall mit einer Boeing 737 Max 8 der Southwest Airlines. Bundesbehörden gaben am Donnerstag bekannt, dass sie eine ungewöhnliche Rollbewegung untersuchen, die bei einem Flug am 25. Mai von Phoenix nach Oakland, Kalifornien, auftrat und möglicherweise durch eine fehlerhafte Notstromversorgungseinheit verursacht wurde.

Die FAA untersucht den Vorfall in Zusammenarbeit mit Boeing und dem National Transportation Safety Board (NTSB). Southwest hat inzwischen seine Kooperation mit der Untersuchung zugesagt.

Aktualisierte Informationen des NTSB vom Freitag deuten darauf hin, dass das Flugzeug in einer Höhe von etwa 34.000 Fuß in eine „Dutch Roll“-Situation geriet. Bei diesem Phänomen, das nach der Schaukelbewegung eines niederländischen Eisläufers benannt ist, rutscht das Heck des Flugzeugs und das Flugzeug schaukelt von einer Flügelspitze zur anderen. Piloten werden geschult, um aus solchen Extremsituationen wieder herauszukommen, und das Flugzeug landete etwa eine Stunde später sicher in Oakland.

Nachrichtenwoche hat sich am Samstag per E-Mail an das NTSB gewandt, um weitere Kommentare anzufordern.

Die Boeing 737 Max-Serie steht nach zwei verheerenden Abstürzen in den Jahren 2018 und 2019, bei denen insgesamt 346 Menschen ums Leben kamen, unter intensiver Beobachtung. Die Tragödien wurden auf ein fehlerhaftes automatisches Flugsteuerungssystem zurückgeführt, das zu einer weltweiten Stilllegung des Flugzeugs führte. Nach umfassenden Untersuchungen, Software-Updates und verbesserter Pilotenausbildung gab die FAA der 737 Max im November 2020 die Wiederaufnahme des Flugbetriebs frei.

Während die Untersuchungen zu den beiden Vorfällen bei Southwest Airlines voranschreiten, warten die Luftfahrtindustrie und die Öffentlichkeit auf weitere Erkenntnisse zu den Ursachen und etwaige notwendige Schritte, um zukünftige Vorfälle zu verhindern.

Der Boeing 737-8 von Southwest Airlines kommt am 24. Mai am Los Angeles International Airport an. Die Federal Aviation Administration (FAA) untersucht einen erschütternden Vorfall mit einem Boeing 737 Max 8 von Southwest Airlines, der Berichten zufolge innerhalb von nur wenigen Sekunden abstürzte.


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