Apple Intelligence wird das iPhone mit generativer KI ausstatten


Apple steigt endlich in das Geschäft der generativen künstlichen Intelligenz ein – mit ein wenig Hilfe von einem unerwarteten Partner, nämlich OpenAI.

Apple-CEO Tim Cook hat heute auf der Worldwide Developer Conference des Unternehmens in Cupertino, Kalifornien, den lang erwarteten Neustart der KI von Apple angekündigt. Was das Unternehmen Apple Intelligence nennt und im Herbst als Betaversion verfügbar sein wird, umfasst eine Handvoll Funktionen, die das iPhone-, iPad- und Mac-Erlebnis in vielerlei Hinsicht prägen werden. Apple hat auch Siri, seinen derzeit eingeschränkten Sprachassistenten, einer umfassenden generativen KI-Überarbeitung unterzogen.

Das Unternehmen kündigte außerdem an, dass es externe KI-Modelle in seine Software integrieren wird, beginnend mit ChatGPT von OpenAI im Laufe dieses Jahres. Dabei wurde klargestellt, dass die Nutzung nur auf freiwilliger Basis erfolgen wird und kein ChatGPT-Abonnement erforderlich ist. Siri wird feststellen, ob eine Abfrage vom Zugriff auf ChatGPT profitieren kann, und dann um die Genehmigung bitten, Informationen mit dem Modell zu teilen. Apple sagte, dass es in Zukunft auch andere KI-Modelle nutzen werde.

„Wir freuen uns, mit Apple zusammenzuarbeiten, um ChatGPT seinen Nutzern auf eine neue Art und Weise zugänglich zu machen“, sagte Sam Altman, CEO von OpenAI, in einer Erklärung. „Apple teilt unser Engagement für Sicherheit und Innovation, und diese Partnerschaft steht im Einklang mit der Mission von OpenAI, fortschrittliche KI für alle zugänglich zu machen.“

Bisher hat Apple in den Schlagzeilen zum Thema generative KI auffällig abwesend gewirkt. Konkurrenten wie Google und Microsoft haben sich beeilt, die Technologie zu übernehmen, seit ChatGPT Ende 2022 auf der Bildfläche erschien. Apple hat offenbar auf den richtigen Zeitpunkt gewartet und eine umfassende Strategie entwickelt, die viele seiner Produkte und Dienstleistungen betrifft.

Craig Federighi, Senior Vice President für Softwareentwicklung bei Apple, sagte, die neue KI-Strategie des Unternehmens werde sich auf Datenschutz und Sicherheit konzentrieren. Neben der Betonung datenschutzfreundlicher, geräteinterner KI-Anwendungsfälle stellte Federighi das vor, was das Unternehmen Private Cloud Compute nennt, eine Technologie, die Daten auch bei intensiveren KI-Aufgaben, die die Cloud erfordern, schützen soll. „Ihre Daten werden niemals gespeichert oder Apple zugänglich gemacht“, sagte er.

Apple hat Apple Intelligence in zahlreichen Apps vorgeführt. Eine systemweite Funktion namens Writing Tools kann Ihren Text hinsichtlich Grammatik und Lesbarkeit bereinigen und den Tonfall freundlicher oder professioneller gestalten. Apples sogenannter Image Playground lässt Sie Bilder in allen Apps erstellen, beispielsweise in Nachrichten und Notizen, darunter KI-generierte Bilder von Kontakten in drei verschiedenen Stilen: Skizze, Illustration und Animation. Sie können auch benutzerdefinierte Emojis mit generativer KI erstellen, eine Funktion, die Apple Genmoji nennt. Und eine KI-Aktualisierung von Siri wird den Assistenten besser in die Lage versetzen, komplexe gesprochene Befehle zu verarbeiten und besser nach Informationen zu suchen, selbst wenn ein Befehl mehrdeutig ist.

Apple wird auch kleinere generative KI-Algorithmen anbieten, die auf Geräten laufen. Diese Algorithmen sollen schneller sein und die Daten der Nutzer besser schützen. Das Unternehmen steht vor einem Balanceakt: Es muss einerseits Privatsphäre und Sicherheit betonen und andererseits stärker auf generative KI setzen.

Vor der WWDC gab es viele Gerüchte, dass Apple an einem Deal mit OpenAI arbeite. Auf den ersten Blick scheinen Apple und OpenAI besonders unwahrscheinliche Partner zu sein. Apple neigt dazu, bei der Einführung neuer Produkte vorsichtig und umsichtig vorzugehen und legt Wert auf Liebe zum Detail, Besessenheit hinsichtlich der Benutzererfahrung und atemberaubendes Design. OpenAI ist vor allem dafür bekannt, eine leistungsstarke, aber experimentelle neue KI-Technologie auf die Welt zu werfen und zu beobachten, was die Leute damit machen.

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