AMD Ryzen 7000’s Tiny RDNA2 GPU auf 3,1 GHz übertaktet


AMDs neueste Prozessoren der Ryzen 7000-Serie für Desktops, die auf der Zen 4-Mikroarchitektur basieren, verfügen über eine winzige RDNA-basierte Grafikverarbeitungseinheit in ihrem I/O-Die (IOD). Diese GPU ist kaum für Spiele gedacht, aber als SkatterBencher entdeckt, kann er immer noch übertaktet werden, was seine Leistung im Falle von AMDs Ryzen 7900-Prozessor um etwa 42 % verbessert (via VideoCardz). Das bedeutet nicht, dass die GPU plötzlich zu einer brauchbaren Gaming-Lösung wird, aber zumindest wird sie an Leistung gewinnen.

AMDs „Raphael“-Desktop-CPUs der Ryzen 7000-Serie integrieren eine RDNA 2-basierte GPU mit 128 Stream-Prozessoren und 2 CUs in ihrem IOD. Diese Grafiklösung arbeitet mit bis zu 2,20 GHz und liefert etwa 0,563 FP32 TFLOPS Rechendurchsatz, was vergleichbar ist mit einer High-End-Grafikkarte aus dem Jahr 2007 (z. B. ATI Radeon HD 2900 XT). Das reicht bei weitem nicht aus, um in einem modernen Spiel ordentliche Frameraten zu erzielen. Dennoch kann diese GPU Grafiken anzeigen und einige Videos wiedergeben. Außerdem kann er übertaktet werden.

AMD

(Bildnachweis: SkatterBencher)

Das Übertakten der integrierten GPU ist jedoch keine triviale Aufgabe. Einerseits unterstützt AMDs Agesa 1.0.0.4 das Übertakten der iGPU, aber um die gesamte mögliche Leistung dieses Grafikprozessors auszuschöpfen, muss man mit AMDs Precision Boost Overdrive-Einstellungen spielen sowie Spannungen und Leistungsgrenzen erhöhen.

In der Zwischenzeit wird selbst ein deutlich erhöhtes Precision Boost Overdrive-Leistungsbudget keine signifikante Verbesserung für die eingebaute GPU bewirken, da es sich um eine winzige Low-End-Grafiklösung handelt, die nicht für Leistung ausgelegt ist. Daher ist es sinnvoller, die VDDCR_SOC-Spannung sowie die VDDCR_GFX-Spannung manuell zu erhöhen, um mehr Leistung für die integrierte GPU zu erhalten.

Standardmäßig arbeitet die GPU mit 2,20 GHz bei 0,997 V, aber wenn die Spannung auf 1,2 V erhöht wird, kann der Grafikprozessor 2949 MHz erreichen. Weitere Anpassungen der Spannungs-/Frequenzkrümmung auf 1,395 V helfen dabei, die GPU-Frequenz bis auf 3,10 GHz zu bringen. In der Zwischenzeit erhöht sich die SoC-Leistung von standardmäßig etwa 38,5 W auf 60,7 W, was einen erhöhten Kühlbedarf bedeutet.

AMD OC-GPU-Leistung

(Bildnachweis: SkatterBencher)

Aus Performance-Sicht bringt das in Spielen wie Tomb Raider zwar bis zu 42,5 % Mehrleistung, mit 17 Bildern pro Sekunde bleibt der Titel aber unspielbar. Darüber hinaus ermöglicht es auch, einen Raytracing-Benchmark auszuführen, der standardmäßig nicht auf der integrierten GPU funktioniert. Allerdings bringt selbst solch extremes Übertakten keine wesentliche Leistungssteigerung in einer Reihe von synthetischen Benchmarks, möglicherweise aufgrund anderer Einschränkungen.

Das Übertakten der integrierten RDNA 2-basierten GPU scheint zwar keine realen Früchte zu tragen, ist aber machbar. Da AMD nun keine Anpassung der Spannungs-/Frequenzkurve auf diskreten RDNA 3-Grafikkarten zulässt, sieht es außerdem so aus, als wäre das Übertakten seiner integrierten GPUs einfacher als das Übertakten diskreter GPUs.

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