Abgesehen von einem großen Anstieg der sequentiellen Durchsatzgeschwindigkeiten ist der gemeinsame Nenner der neuesten PCIe-SSDs der 5. Generation scheinbar die Notwendigkeit einer leistungsstarken aktiven Kühlung, um mit einer RTX 4090 mithalten zu können. Na ja, fast. Aber nicht so beim neuen Sabrent Rocket 5. Sabrent geht davon aus, dass es reichen wird Mit einer dieser schlanken Kühlabdeckungen geht das ganz gut das kommt mit den meisten Motherboard-M.2-Steckplätzen.
Wenn das stimmt, ist das besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die neue Rocket 5 nicht nur denselben Phison E26-Controller-Chip verwendet wie die meisten vorhandenen Gen-5-Laufwerke, die tendenziell über massive Kühlkörper verfügen oder sogar eine aktive Kühlung benötigen. Es ist außerdem eines der bisher schnellsten Gen-5-Laufwerke, wenn nicht sogar das schnellste.
Sabrent gibt für die 2-TB- und 4-TB-Variante des Laufwerks eine Lesegeschwindigkeit von 14 GB/s an, während die Schreibgeschwindigkeit bei 12 GB/s liegt. Das 1-TB-Modell erreicht eine Lesegeschwindigkeit von 13 GB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 9,5 GB/s. Tatsächlich beziffern Sabrents eigene Tests die Leistung des Laufwerks im CrystalDiskMark auf knapp über 14 GB/s und bei Lesevorgängen auf fast 13 GB/s.
Theoretisch ermöglicht die PCIe-Gen-5-Spezifikation bis zu 16 GB/s unter der Annahme einer Quad-Lane-Schnittstelle. Einige Gen-5-Laufwerke mit dem E26-Controller erreichen nur 10 GB/s, darunter die Seagate FireCuda 540. Abgesehen von Firmware-Optimierungen ist der Geschwindigkeitsunterschied größtenteils auf die Besonderheiten des vom Laufwerk verwendeten NAND-Flashs zurückzuführen.
Die ersten Laufwerke der 5. Generation verwendeten Flash-Chips mit 1600 MT/s, wodurch die Leistung auf etwa 10 GB/s begrenzt war. 2000MT/s NAND hat diese inzwischen auf etwa 12GB/s erhöht. Jetzt Sabrent (via Anandtech) könnte als erster 2400MT/s NAND einführen und damit 14GB/s erreichen.
Natürlich könnte man argumentieren, dass der wahlfreie Zugriff und nicht der sequenzielle Spitzendurchsatz wichtiger ist. Auch hier kann sich die Rocket 5 mit 1,4 Millionen IOPS in beide Richtungen durchaus sehen lassen.
In der Praxis zeigen die von Sabrent veröffentlichten CrystalDiskMark-Zahlen, dass sich etwas über 100 MB/s für 4K-Lesevorgänge und bis zu 500 MB/s für 4K-Schreibvorgänge ergeben.
Bei Systemen, die keine mitgelieferte Kühlplatte für ihre M.2-Steckplätze haben, wird Sabrent dem Laufwerk auf jeden Fall einen ziemlich großen aktiven Kühler beilegen, was die Vorstellung, dass die Rocket 5 keine besonders intensive Kühlung benötigt, etwas untergräbt.
Wie dem auch sei, es gibt noch keine Angaben zu den Preisen, aber die Rocket 5 dürfte ziemlich bald auf den Markt kommen. Hoffentlich kriegen wir gleich eines zum Testen in die Hände und haben für alle Fälle Ofenhandschuhe parat.