Bitcoin knackt nach drei Wochen die Marke von 20.000 Dollar

Krypto-Blog


  • Bitcoin ist die weltweit älteste und wichtigste Cyber-Devise. Seit 2008 hat sie eine rasante Wertsteigerung hingelegt.
  • Auch das Interesse an anderen Kryptowährungen wie Ethereum (Ether), Cardano oder Solana ist hoch.
     
  • Was bewegt den Krypto-Sektor, wo liegen Perspektiven und Trends? Neue Entwicklungen aus der Branche lesen Sie hier.

Die Krise auf dem Krypto-Markt weitet sich aus. Am Dienstag wurde die Kryptobörse FTX notverkauft, an Marktführer Binance, wie die Unternehmen über Twitter mitteilten.

Das führte so einer neuen Welle an Panikverkäufen an den Kryptomärkten. Der Bitcoin fiel am Dienstagabend um über zehn Prozent, auf 18.499 Dollar. Das sorgte auch für Probleme bei Amerikas börsennotierte Kryptobörse Coinbase. Sie meldete in verschiedenen Ländern ausfälle.

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Mitteilung auf der Coinbase-Webseite

Für die Nutzer ist das jedoch extrem ärgerlich, da sie gerade dann, wenn sie ihre Kryptowährungen verkaufen wollen, nicht an ihre Tokens kommen. Der Aktienkurs von Coinbase gab im New Yorker Handel um über 14 Prozent nach.

Es ist eine große Niederlage für Milliardär Sam Bankman-Fried: Der Gründer der Kryptobörse FTX muss große Teile seines milliardenschweren Unternehmens verkaufen.

Ein Streit zwischen zwei der größten Kryptobörsen der Welt – Binance und FTX – erschüttert die gesamte Branche.

Nach der Erholungsrally nehmen Anleger bei Kryptowährungen Gewinne mit. Bitcoin fällt rund fünf Prozent auf 19.730 Dollar. Ethereum gibt fast sechs Prozent auf 1485 Dollar nach

Die US-Zwischenwahlen nebst Inflationsdaten zügeln den Risikoappetit der Marktakteure, da größere Überraschungen nicht ausgeschlossen werden können

Analyst Timo Emden von Emden Research

Die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes stieg laut Daten des Analysehauses Coinmarketcap auf Wochensicht um rund zehn Prozent. Damit sind alle Cyberdevisen wieder mehr als eine Billion Dollar wert – das ist der höchste Wert seit Mitte September.

Die Gründe für die Rally sind dabei unterschiedlich. Ein Überblick:

Der Bitcoin notiert seit Dienstagabend wieder über der Marke von 20.000 Dollar. Auf Tagessicht legte die älteste und wichtigste Kryptowährung am Dienstag knapp vier Prozent zu. Am Mittwochvormittag steht sie laut Daten des Analysehauses Coinmarketcap bei rund 20.200 Dollar.

Damit endet eine knapp dreiwöchige Durststrecke, in der der Bitcoin konstant unter der 20.000er-Marke lag. Das war der längste Zeitraum seit Ende 2020, als die Digitalwährung die Schwelle das erste Mal durchbrach. Anschließend verdoppelte sich der Kurs binnen drei Wochen.

Allerdings ist das Marktumfeld nun ein anderes. Der Bitcoin bewegt sich drei Monaten seitwärts, jeder Ausbruchversuch nach oben scheiterte spätestes an der Marke von 25.000 Dollar. Damit ist auch trotz der aktuellen Aufwärtsbewegung der langfristige Abwärtstrend weiterhin intakt. Seit Jahresbeginn beträgt das Minus mehr als 50 Prozent.

Bald drei Wochen ist es her, dass der Preis der Kryptowährung Bitcoin das letzte Mal über der Marke von 20.000 Dollar lag. Die Analysten der Bank of America (BofA) haben trotzdem gute Nachrichten für Kryptoanleger: Sie sehen Anzeichen dafür, dass Investoren die Cyberdevise wieder als sicheren Hafen in turbulenten Marktzeiten sehen.

Die Smartphone-Bank N26 steigt in den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen ein. Das kündigte das Unternehmen am Donnerstag in Berlin an. Das neue Produkt N26 Krypto für den Handel mit dem Digitalgeld wird jedoch zunächst nur für ausgewählte Kunden in Österreich eingeführt.

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) warnt vor dem Online-Krypto-Händler “HappyCoins”. Die in Werbemitteilungen aufgestellte Behauptung, das angebliche Krypto-Asset sei von der FMA genehmigt worden und unterstehe ihrer laufenden Aufsicht, sei falsch, teilte die FMA am Mittwoch mit. Der Anbieter sei daher zum Widerruf und zur sofortigen Löschung dieser Behauptung aufgefordert worden, bisher jedoch vergeblich, so die Behörde.

Das Unternehmen bietet auf seiner Internetseite den sekundenschnellen Kauf und Verkauf von Kryptowährungen an. Laut FMA warb HappyCoins unter anderem auf dem Karriere-Netzwerk LinkedIn. Von dem Krypto-Händler war zunächst auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters keine Stellungnahme zu erhalten.

Angesichts der Schwäche an den US-Aktienmärkten hält sich Bitcoin vergleichsweise gut. Trotz steigender Erwartungen auf weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed hält sich die wichtigste Kryptowährung weiter über der Marke von 19.000 Dollar. Derzeit liegt der Preis laut der Website Coinmarketcap bei 19.142 Dollar.

Für den Analysten Edward Moya vom Online-Broker Oando ist diese Stabilisierungsphase eine gute Nachricht für langfristig orientierte Bullen. „Im Moment scheint Bitcoin für viele eine langfristige Wette zu werden“, meint er.

Sollte der US-Auswahlindex S&P 500 in dieser Gewinnsaison nachhaltig unter die Marke von 3.600 Punkten fallen und die Cyber-Devise sich oberhalb von 18.400 Dollar halten, „kann der Krypto-Winter offiziell als beendet bezeichnet werden“. Bereits am vergangenen Freitag ging der S&P 500 bei 3583 Punkten aus dem Handel.

Bei knapp oberhalb von 18.400 Dollar liegen beim Bitcoin die Tiefpunkte der vergangenen Monate. Deswegen hat diese Marke laut Charttechnik hohe Relevanz. Nach Meinung von Martin Utschneider, technischer Analyst bei der Privatbank Donner & Reuschel, besteht die Chance auf Bodenbildung im Bereich zwischen 18.400 und 17.500 Dollar.

Als die US-Notenbank im März dieses Jahres mit den Zinserhöhungen begann, lag der Kurs noch bei rund 45.000 Dollar.

Angesichts dieser deutlichen Kursverluste in den vergangenen sieben Monate sollten Anleger auf einen möglichen Bruch dieser Bastion achten. Utschneider erwartet dann weitere Ausverkäufe, die nächste Anlaufstelle liegt seiner Meinung nach bei 12.500 Dollar mit dem großen Risiko noch weiterer Verluste.

Die dezentrale Finanzplattform Mango Markets ist nach eigenen Angaben von Hackern um den Gegenwert von rund 100 Millionen Dollar erleichtert worden.
Der Angriff begann mit zwei Konten, die mit dem Stablecoin USD Coin finanziert wurden, wie die Plattform am Mittwoch via Twitter mitgeteilt hat. Die Konten nahmen große Positionen in Mango-Perpetual-Futures ein, wodurch der Preis des Mango-Tokens in die Höhe schoss.

Der Preissprung schuf einen nicht realisierten Gewinn aus den Futures. Der Angreifer nutzte dies, um etwa 100 Millionen Dollar netto aus dem Protokoll in einer Reihe von Token zu leihen und abzuheben – und ließ die Einleger mit nichts zurück, so Mango.

“Dieser Vorfall hat dazu geführt, dass das gesamte verfügbare Kapital aufgebraucht ist”, teilte die Plattform auf Twitter mit. Die Hacker, hieß es weiter, kommunizierten mittlerweile mit Mango und hätten “Verhandlungsbereitschaft signalisiert”.

Nun rächt sich, dass die Kryptobranche nicht frühzeitig auf die Regulierungsbehörden zugegangen ist. Diese nutzen die Skandale der vergangenen Monate, um durchzugreifen. Sie warten nicht auf Gesetze. Sie schaffen Fakten mit Klagen und außergerichtlichen Einigungen. Und so zeigen die Behördenchefs und Staatsanwälte, die sich gerade in den USA gern als „Sheriffs der Finanzwelt“ inszenieren, dass sie mächtiger sind, als viele gedacht hatten.

Die Aufregung am Finanzmarkt ist aktuell groß. Die Aktienkurse sind zuletzt deutlich gestiegen, während die Anleiherenditen und der Dollar nachgaben. Auslöser sind nachlassende Zinssorgen. Davon profitiert auch der Kryptomarkt.

Nach Handelsblatt-Recherchen haben mehrere Kooperationspartner die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Krypto-Start-up Eternyze ausgesetzt. Der Grund: Eternyze steht in Verbindung mit dem russischen Oligarchen Wladimir Potanin.

Die Strafe für Kim Kardashian ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Börsenaufsicht und eine ganze Reihe weiterer Regulierer und Staatsanwälte in den vergangenen Monaten den Druck auf die Kryptobranche verstärken. Mit drei großen Offensiven haben sie in den USA auf sich aufmerksam gemacht, die die einst schnell wachsende Welt der Blockchains und Coins nachhaltig verändern könnten.

Wegen des Ausverkaufs beim Pfund Sterling suchen immer mehr Anleger ihr Heil in Bitcoin. Am Montag, als die britische Währung zeitweise um mehr als fünf Prozent auf ein Rekordtief von 1,0382 Dollar abstürzte, hätten die Käufe der Cyber-Devise in Pfund einen Höchstwert von umgerechnet 943 Millionen Euro erreicht, teilte der Branchendienst Kaiko Research am Donnerstag mit. Bislang habe der Tagesdurchschnitt bei 60 Millionen Euro gelegen.

“Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem Anstieg des Volumens der Bitcoin-Käufe und politischer/geldpolitischer Instabilität”, sagte James Butterfill, Chef-Analyst des auf Kryptowerte spezialisierten Vermögensverwalters CoinShares. Ähnliches habe man zum Beispiel beim russischen Einmarsch in die Ukraine beobachten können, als verstärkt russische Rubel und ukrainische Hrywnja in Bitcoin & Co getauscht worden seien.

Am vergangenen Freitag hatte die neue britische Regierung ein Paket mit Steuersenkungen und Entlastungen für Verbraucher vorgestellt. Experten befürchten, dass diese Maßnahmen die hohe Inflation zusätzlich befeuern.

Infografik: Jüngere Generationen sind kryptoaffiner | Statista

Bitcoin steigt nach dem jüngsten Rückschlag wieder über die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Dollar. In der Spitze zieht die bekannteste Kryptowährung mehr als sechs Prozent auf 20.343 Dollar an. 

Eine nachlassende Dynamik beim Dollar lasse riskante Anlageklassen zumindest kurzfristig wieder attraktiver erscheinen, sagte Analyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. „Ob Schnäppchenjäger für eine nachhaltige Trendwende sorgen können steht auf einem anderen Blatt Papier.”

Infografik: Kryptowährungen auf Talfahrt | Statista

Große Hoffnungen ruhten auf dem Update von Ethereum. Die zugrunde liegende Blockchain sollte schneller und sicherer werden, der Energieverbrauch sogar um 99,95 Prozent sinken. Seit dem vergangenen Donnerstag läuft die verbesserte Version – bislang ohne Probleme. Trotzdem macht sich in der Kryptowelt Ernüchterung breit.

Denn eine weitere Hoffnung, die mit dem Update verknüpft war, hat sich bislang nicht erfüllt: Ether, die dazugehörige Kryptowährung, hat seit dem Update deutlich an Wert verloren.

Der Londoner Krypto-Händler Wintermute ist Opfer eines millionenschweren Diebstahls geworden. Bei dem Hackerangriff seien digitale Vermögenswerte im Volumen von rund 160 Millionen Dollar entwendet worden, sagte Gründer und Firmenchef Evgeny Gaevoy in einem Tweet am Dienstag. 

Der Diebstahl habe auf die dezentralisierten Finanzoperationen des Unternehmens mit Sitz in London abgezielt. Zudem werde es “heute und möglicherweise in den nächsten Tagen zu einer Unterbrechung unserer Dienstleistungen kommen”, fügte Gaevoy hinzu. Nach eigenen Angaben ist Wintermute “einer der größten Akteure” auf den globalen Märkten für Kryptowährungen und handelt mehr als fünf Milliarden Dollar pro Tag.

Bild:
Reuters

Kryptowährungen wie Bitcoin haben zu Beginn der neuen Woche unter Druck gestanden. Der Bitcoin als nach Marktwert größte Digitalanlage fiel am Montagvormittag auf der Handelsplattform Bitfinex bis auf 18 413 US-Dollar. Das ist der tiefste Stand seit etwa drei Monaten. Der Marktwert aller gut 21 000 Internetdevisen fiel auf rund 900 Milliarden US-Dollar.

Die nach Marktwert zweitgrößte Kryptowährung Ether gab ebenfalls deutlich nach. Erstmals seit zwei Monaten kostete ein Ether weniger als 1300 Dollar. Der als besonders innovativ geltende Digitalwert kann damit an den Märkten bisher nicht die Hoffnungen erfüllen, die angesichts einer lang erwarteten technischen Neuerung in ihn gesetzt wurden. Diese Neuerung („The Merge“) verspricht eine wesentlich höhere Effizienz und deutlich weniger Energieverbrauch als bei Einsatz der bisherigen Technik.

Die Kursverluste von Bitcoin und Co treten zu Beginn einer Woche mit zahlreichen Notenbanksitzungen auf. Allen voran entscheidet am Mittwoch die US-Zentralbank Federal Reserve über ihren geldpolitischen Kurs. Angesichts der sehr hohen Inflation wird eine weitere kräftige Zinsanhebung erwartet. Steigende Zinsen gelten allgemein als Belastung für riskante Anlagen, zu denen Kryptowährungen zählen.

Wegen der Aussicht auf drastische Zinserhöhungen der großen Notenbanken ziehen sich Anleger aus riskanten Anlageklassen wie Kryptowährungen zurück. Bitcoin fällt um sieben Prozent auf ein Drei-Monats-Tief von 18.322 Dollar. Ethereum rutscht um fast elf Prozent ab und ist mit 1285,20 Dollar so billig wie zuletzt vor rund zwei Monaten.

Die Kryptowährung Bitcoin ist am Sonntag erneut unter die Marke von 20.000 Dollar gerutscht. Der Kurs der größten und bekanntesten Cyber-Devise der Welt fiel um 1,54 Prozent auf 19.804 Dollar und lag damit knapp 59 Prozent unter dem Jahreshoch von 48.234 Dollar am 28. März. Ethereum, die mit dem Ethereum-Blockchain-Netzwerk verbundene Münze, verlor 3,2 Prozent auf 1422,1 Dollar.

Im Sog der fallenden Börsen hatten sich die Investoren schon in der vergangenen Woche aus Kryptowährungen zurückgezogen. Bitcoin steht zudem unter Druck, weil Ethereum dem Platzhirsch mit einem Mega-Update den Rang ablaufen will.

Mit einem umfassenden Software-Update soll für die Kryptowährung Ethereum eine Zeitenwende eingeläutet worden sein. Der als Mitbegründer und konzeptioneller Ethereum-Erfinder geltende Vitalik Buterin meldete am Donnerstag über Twitter den Vollzug der erwarteten Maßnahme, im Jargon „The Merge” genannt. Die nach der Kryptowährung Bitcoin zweitwichtigste Cyberdevise sei mit dem umfassenden Softwareupdate auf einen stromsparenden Betrieb umgestellt worden.

Mit der Umstellung des Absicherungsverfahrens für Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain wird nach Angaben der Ethereum Foundation der Strombedarf um 99,95 Prozent gesenkt. Die Cyber-Devise kletterte daraufhin um zwei Prozent auf 1630 Dollar.

Der Kryptomarkt ist im Abwärtstrend: Die Marktkapitalisierung aller Cyberdevisen fällt laut Daten des Analysehauses Coinmarketcap auf unter eine Billion Dollar zurück. Bitcoin liegt am Mittwochmorgen auf 24-Stunden-Sicht fünf Prozent im Minus, Ether acht Prozent.

Damit fällt der Bitcoin-Kurs unter die Marke von 19.000 Dollar. Zuletzt notierte er bei rund 18.800 Dollar, dem tiefsten Stand seit Ende Juni. Damit nähert er sich seinem Jahrestief von rund 17.709 Dollar vom 18. Juni, als die Pleiten von Kryptoplattformen und Hedgefonds die Kurse unter Druck setzten.

Diesmal sind es vor allem die Aussicht auf weiter steigende Zinsen, die dem Kryptomarkt belasten.  „Es wächst die Furcht, dass das Tempo im aktuellen Zinserhöhungszyklus noch mal forciert werden könnte“, kommentierte Krypto-Analyst Timo Emden die Entwicklung. „Anleger dies- und jenseits des Atlantiks befinden sich im Klammergriff der Inflations- und Zinssorgen.“ Am morgigen Donnerstag könnte die Europäische Zentralbank ihre Zinsen um 0,75 Prozentpunkte erhöhen – es wäre der stärkste Zinsschritt in ihrer Geschichte.

Der Markt für Kryptowährungen leidet weiter unter der Aussicht auf deutlich steigende Leitzinsen. Die nach Marktwert größte Digitalanlage Bitcoin kostete laut Daten des Analysehauses Coinmarketcap am Montagvormittag 19.824 US-Dollar (rund 19.939 Euro) und damit so wenig wie zuletzt Mitte Juli. Der Kurs der zweitgrößten Internetdevise Ether ging ebenfalls weiter zurück und lag bei 1450 Dollar. Der Marktwert aller rund 20.700 Digitalwerte beträgt aktuell rund 950 Milliarden Dollar. Das Rekordhoch vom vergangenen November liegt rund dreimal so hoch.

Riskante Anlagen, zu denen Bitcoin und andere Kryptoanlagen zählen, stehen derzeit vor allem wegen weltweit steigender Zinsen unter Druck. Nicht nur die US-Notenbank Federal Reserve, auch viele andere Notenbanken räumen dem Kampf gegen die hohe Inflation hohe Priorität ein. US-Zentralbankchef Jerome Powell hatte vergangenen Freitag klargestellt, dass die Fed zur Reduzierung der Teuerung auch konjunkturelle Folgeschäden in Kauf nimmt. Marktspekulationen, wonach die Fed im kommenden Jahr schon wieder an Zinssenkungen denken könnte, wurden damit geschwächt.

Steigende Zinsen sind häufig schlecht für riskantere Anlageklassen. Zusätzlicher Druck kommt derzeit von den trüben Konjunkturaussichten, insbesondere für Europa. Hier sorgt vor allem die sich abzeichnende Erdgaskrise für wirtschaftliche Belastung. Aber auch für andere Weltregionen gelten die konjunkturellen Aussichten angesichts zahlreicher krisenhafter Entwicklungen als schlecht.

Die Kryptowährung Bitcoin ist am Wochenende wieder unter die Marke von 20.000 Dollar gerutscht. Die älteste und wichtigste Cyberwährung notierte am Sonntag bei 19.890 Dollar. Der jüngste Aufwärtstrend, der sie Mitte August bis auf über 24.000 Dollar getrieben hatte, ist damit wieder beendet.

Schon am Freitag war der Kurs deutlich abgesackt. Händler hatten dazu vor allem auf die Erklärung von US-Notenbankchef Jerome Powell verwiesen, kein schnelles Ende der Zinsstraffungen zu erwarten. Dies hatte die großen US-Aktienindizes um bis zu 3,9 Prozent einbrechen lassen.

Unmittelbar nach der Powell-Rede ist der Bitcoin auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gefallen. Derzeit notiert er bei 20.803 Dollar. Damit droht der ältesten Kryptowährung der Rutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Dollar. 
„Spätestens seit heute haben die Inflations- und Zinssorgen Marktakteure wieder eingeholt. Die Hoffnungen auf eine in Zukunft umsichtige US-Geldpolitik haben sich zerschlagen“, kommentiert Timo Emden, Marktanalyst vom Analysehaus Emden Research die Entwicklung. 

US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Finanzmärkte auf einen langen Kampf gegen die ausufernde Inflation eingestimmt. Die Wiederherstellung der Preisstabilität werde für „einige Zeit“ eine restriktive Geldpolitik nötig machen, sagte er am Freitag auf dem Zentralbank-Symposium von Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Händler sahen zuletzt für die Fed-Sitzung im September eine etwas größere Chance auf eine Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte als auf eine Anhebung um einen halben Prozentpunkt.



Was ist der Bitcoin?

Gemessen an der Marktkapitalisierung ist der Bitcoin aktuell die größte Kryptowährung der Welt. Die ersten Bitcoins wurden im Januar 2009 geschürft. Das macht die Cyberdevise gleichzeitig zur ältesten der Welt. Angesichts der zunächst fehlenden Nachfrage wurde der Wert der Digitalwährung auf Grundlage der Miningkosten bestimmt. Der lag 2010 bei 0,08 Cent.

Dabei skizzierte Satoshi Nakamoto, so lautet das Pseudonym des Bitcoin-Entwicklers, bereits im Jahr 2008 die Idee einer unabhängigen Digitalwährung. Ob es sich beim Erfinder tatsächlich um einen Japaner handelt, ist bis heute unklar.

Wie funktioniert das Mining von Bitcoin?

Mining beschreibt den Prozess rund um die Erzeugung (Schürfen) neuer Coins. Beim Bitcoin basiert das Mining auf dem sogenannten Proof-of-Work-Verfahren. Das bedeutet: Computersysteme der Miner lösen komplexe mathematische Aufgaben, verifizieren darüber Transaktionen und speichern sie auf der Blockchain. Letztere wird im Laufe der Zeit immer länger, da beim Mining stetig neue Blöcke an die Blockchain gekettet werden. Für die Bereitstellung der Rechenleistung erhalten die Miner eine Belohnung – die neu geschürften Coins.

Wie viele Bitcoins gibt es?

Die Geldmenge von Bitcoin ist begrenzt. Maximal 21 Millionen Coins fasst die Software. Tatsache ist: Je mehr Coins im Umlauf sind, desto komplexer werden die mathematischen Aufgaben, um weitere Coins zu schürfen. Das wiederum erfordert noch höhere Rechenleistungen, sodass sich mittlerweile das Schürfen von Bitcoin zu einem hart umkämpften Geschäft entwickelt hat. Aus Kostengründen rentiert sich das Mining über Geräte von Privatnutzern inzwischen nicht mehr. Derweil beläuft sich die Zahl existierender Bitcoins auf mehr als 19 Millionen. Die Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins wird voraussichtlich allerdings erst im Jahr 2140 erreicht.

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